WM-Training jäh unterbunden Schiedsrichter in Uniform griffen zur roten Karte
Das Rund landete hinter dem Tor auf einem Grundstück. Weil das wohl schon öfter vorgekommen sei, sackte die 20-jährige Eigentümerin den Fußball kurzerhand ein.
Bestürzte Kinderaugen und selbst ein Gespräch unter Erwachsenen führten nicht zur Lösung der eigentlich glasklaren Spielsituation. So wählte der 38-Jährige schließlich hilfesuchend den Notruf.
Schiedsrichter des Reviers Zittau-Oberland wurde zur Außenlinie beordert und erklärten der Frau die Spielregeln. Mit guten Worten war jedoch leider nicht viel zu erreichen und so blieb den Polizisten nichts anderes übrig, als die rote Karte zu zücken. Sie leiteten ein Strafverfahren zum Vorwurf der Unterschlagung des Sportgerätes ein. Erst da wurde der Tatverdächtigen gewahr, dass eine störrische Haltung nicht zum Ziel führen wird. Sie gab den Fußball heraus. Doch wie das so ist mit Mühlen, die einmal in Bewegung gebracht wurden - die Staatsanwaltschaft wird nun über eine Einstellung des Strafverfahrens entscheiden.
Die Kinder jedenfalls, die eigentlich nur ihren Idolen nacheifern wollten, hatten von der Provinzposse sichtlich die Nase voll.