Vorsicht vor Astbruch im Grünen Ring
Dabei hatte er Teile der Ampelanlage zertrümmert. Wie durch ein Wunder kamen weder Menschen noch Fahrzeuge zu schaden. „Sommerbruch“ oder „Grünbruch“ nennen Fachleute das Phänomen, wenn betagte und offensichtlich gesunde Bäume auseinanderbrechen oder belaubtes Astwerk verlieren. Einer der vielen Gründe dafür ist anhaltende Trockenheit. Schon seit Anfang der Woche ist das Unternehmen Baumdienst Knorre im Auftrag der Stadtverwaltung in den Anlagen unterwegs, um erkennbare Probleme zu beseitigen und Bäume zurückzuschneiden. Das Problem: Mögliche Schadstellen sind eben selbst durch Fachleute nicht immer erkennbar, da die Bäume ansonsten eben sehr gesund aussehen.
Der Grüne Ring in Bautzen, die ehemaligen mittelalterlichen Verteidigungsanlagen, verfügen über einen sehr breiten und alten Baumbestand. Der wird derzeit weiter kontrolliert. Sobald mögliche Schadstellen erkannt werden, erfolgt ein fachgerechter Rückschnitt. Um das Feuchtigkeitsdefizit auszugleichen, startet zudem die Bautzener Feuerwehr möglichst zeitnah mit Bewässerungsmaßnahmen. Wegen der anhaltenden Trockenheit wird es allerdings ein paar Tage dauern, bis sich ein Erfolg einstellen kann. Aus diesem Grund zieht die Stadt in Erwägung, einzelne Bereiche sogar zu sperren. Dazu erfolgt in den kommenden Tagen eine Begehung. Sofern Sperrungen festgelegt werden, erfolgt eine separate Information.
Um möglichen Schäden vorzubeugen, bittet die Stadt die Bürgerinnen und Bürger um erhöhte Aufmerksamkeit. Insbesondere sollten sie auf anhaltende Aufenthalte unter alten Bäumen auf absehbare Zeit verzichten, um unnötige Risiken zu vermeiden. Wer also in den Anlagen derzeit nach Schatten oder einem Parkplatz sucht, sollte auch immer die Bäume im Blick behalten.