Volkskrankheit Hallux Valgus – wie vorbeugen?
Diese Abweichung des Großzehenwinkels betrifft beinahe ein Viertel der Bevölkerung, wobei diese Fehlstellung vorwiegend „erworben“ wird und weniger häufig angeboren ist. Nur selten fängt die Erkrankung bereits im Kindesalter an. Vorwiegend sind Frauen von dieser Fehlstellung der Zehen betroffen.
Was sind die möglichen Ursachen?
Ein Hallux Valgus wird durch verschiedene Faktoren begünstigt. Besonders jene Einflüsse, die das Bindegewebe schwächen, wie etwa Schwangerschaften, bestimmte Medikamente oder Erkrankungen, erhöhen das Risiko einer solchen Fehlstellung. Ein Spreizfuß kann bereits im Kindesalter dazu führen, dass sich im Laufe der Zeit eine Ballenzehe bildet. Aber auch häufiges Stehen und Laufen in zu engen Schuhen begünstigt die Entwicklung. High Heels oder besonders spitz zulaufende Schuhe verüben einen hohen Druck auf die Zehengrundgelenke und können somit Auslöser von Hallux Valgus sein. Ebenso spielt die Veranlagung eine große Rolle. Dabei wird nicht direkt die Fehlstellung vererbt, sondern vielmehr das schwache Bindegewebe, das zum Entstehen eines sogenannten Hammerzehs führen kann. Weiters sind rheumatische Erkrankungen oder angeborene Fehlstellungen Ursachen für diese Form der Zehenfehlstellung.
Wie kann man Hallux Valgus vorbeugen oder lindern?
Das Vorbeugen eines Ballenzehs und auch das Lindern der Fehlstellung ist durch passendes Schuhwerk möglich. Dabei ist es wichtig, darauf zu achten, dass die Schuhe die bestmögliche Passform haben und dehnbar sind. Der Fuß darf nicht eingeengt werden. Hartjes Schuhe bei schuhglueck.de hat eine große Auswahl an Schuhen, die in verschiedenen Größen und Weiten sicherstellen, dass jeder Fuß ausreichend Platz im Inneren hat. Zwar kann man die Genetik nicht beeinflussen, die als Ursache für die Zehenfehlstellung mitverantwortlich ist, aber äußeren Faktoren, die den Schiefstand begünstigen, kann man entgegenwirken. Das passende Schuhwerk trägt viel dazu bei. Auch Barfußlaufen und Fußgymnastik helfen dabei, das Entstehen von Hallux Valgus zu verhindern oder bereits bestehende Symptome zu lindern. Die Vorbeugemaßnahmen sorgen dafür, dass der Vorfuß stabilisiert und die Muskulatur der Füße gestärkt wird. Am effektivsten ist die Behandlung bei jüngeren Patienten und dann, wenn die Erkrankung noch nicht weit fortgeschritten ist. Hier helfen meistens konservative Behandlungsmethoden wie Fußgymnastik, gutes Schuhwerk. Oder eventuell auch Schuheinlagen oder Schienen, um das Entstehen von schmerzvollen Hammerzehen zu verhindern bzw. ein Voranschreiten zu verlangsamen. Ein schmerzender Zeh kann die Lebensqualität gravierend beeinträchtigen. Besonders hinsichtlich der Mobilität ist es wichtig, auf gesunde Füße zu achten. Daher ist es empfehlenswert, schon bei den ersten Symptomen eine konservative Behandlung zu beginnen.
Hallux Valgus – Operation?
Einen ausgeprägten Ballenzeh kann man operativ behandeln. Das ist vor allem dann empfehlenswert, wenn der Ballenzeh den Alltag des Patienten bzw. der Patientin enorm beeinträchtigt und die Schmerzen unerträglich werden. Mit einer Operation kann die Fehlstellung korrigiert werden. Diese ist besonders dann anzuraten, wenn die Deformation bereits sehr ausgeprägt ist. Durch die Operation wird die korrekte Fußstellung wieder hergestellt, sodass auch das Zehengelenk wieder schmerzfrei funktioniert. Da für die Operation des Hallux Valgus unterschiedliche Verfahren zur Verfügung stehen, ist eine individuelle Beratung notwendig, damit der Orthopäde die optimale Methode für jeden Einzelfall feststellen kann. Nach der Operation sorgen eine Schmerztherapie, Heilgymnastik und physikalische Anwendungen für ein baldiges, schmerzfreies Lauf.
Fazit
Ein Schiefstand des großen Zehs ist nur in den seltensten Fällen eine angeborene Zehenfehlstellung. Zumeist führen falsches Schuhwerk, langes Stehen und Gehen mit zu engen Schuhen oder die Vorbelastung mit zu schwachem Bindegewebe dazu, dass sich ein Hallux Valgus entwickelt. Mit den passenden Schuhen, in denen auch die Zehen ausreichend Platz haben, sowie mit Fußgymnastik und ausreichend Barfußlaufen kann man die Entstehung eines sogenannten Hammerzehs vorbeugen. Besteht die Fehlstellung bereits, so helfen diese Maßnahmen auch dabei, Schmerzen und ein Voranschreiten der Fehlstellung zu verhindern. Eine Operation ist lediglich bei sehr ausgeprägten Symptomen anzuraten.