Aktuelle Corona-Lage im Klinikum Niederlausitz
Zwischenzeitlich
wurden 16 Intensivbetten bereitgestellt, um den Versorgungsauftrag weiter sichern zu
können.
Allein im Dezember hat das Klinikum Niederlausitz 51 Patienten weitläufig in andere Krankenhäuser verlegt,
unter anderem nach Berlin, Bad Saarow, Strausberg, Luckau, Eisenhüttenstadt, Frankfurt/Oder oder Guben,
um weiter aufnahmefähig für alle Notfall- und Akutpatienten in der Region bleiben zu können. Allein 23 Covid-
19-Patienten wurden in dieser Woche von anderen Krankenhäuser aufgenommen, die meisten in Berlin. Die
steigende Inzidenz im Landkreis Oberspreewald-Lausitz bildet sich in den Patientenzahlen in den Pandemie-
Bereichen des Klinikums Niederlausitz ab: Waren in der Vorwoche noch durchschnittlich 43 Covid-19-Patienten
auf einer der drei Isolationsstationen in Behandlung, stieg die Zahl in dieser Woche auf durchschnittlich 45
Covid-19-Patienten pro Tag.
Die Priorisierung von Patienten nach Sichtungskategorien wie bei einem Massenanfall von Verletzten (MANV)
kam im Klinikum Niederlausitz bislang nicht zum Einsatz. Geschäftsführer Tobias Vaasen dazu: „Unser oberstes
Ziel ist es, die Notfallversorgung im Landkreis trotz der steten Zunahme an Covid-19-Patienten
aufrechtzuerhalten. Wir können im Moment und so lange wir aufnahmefähig sind alle unsere Patienten adäquat
versorgen. Jeder einzelne hat es in der Hand, die Inzidenz durch das Einhalten der geltenden Hygieneregeln zu
senken und so dazu beizutragen, dass die Krankenhäuser nicht überlastet werden. Wir und jeder, der unsere
Hilfe benötigt, sind auf die Einhaltung der Regeln angewiesen!“
Die Situation bleibt vor allem auf der Intensivstation angespannt: Am heutigen Freitag waren16 Intensivbetten
belegt, davon zwölf mit Covid-19-Patienten. Regulär hält die Intensivstation des Krankenhauses Senftenberg
acht Betten vor. Aufgrund der unverändert angespannten Personalsituation sowohl im Pflegedienst als auch im
Ärztlichen Dienst können nicht alle zur Verfügung stehenden Pandemiebetten und Beatmungsplätze mit Patienten belegt werden. In den vergangenen sieben Tagen wurden 36 Mitarbeiter der Klinikum Niederlausitz
GmbH positiv auf SARS-CoV-2 getestet, das waren drei weniger als in der Vorwoche.
Die Mitarbeiter besonders in den Pandemie-Bereichen und in der Notaufnahme erhalten immer mehr
Unterstützung durch Helfer. Nach dem Aufruf nach Unterstützern durch das Klinikum am 5. Dezember 2020
haben sich mittlerweile 180 Helfer gemeldet. 29 von ihnen wurden bislang als Hilfskräfte eingestellt, und viele
davon haben bereits Seite an Seite mit examinierten Fachkräften bei der Patientenversorgung und
Stationsorganisation unterstützt. 20 weitere Einstellungen, die aus dem Ausruf resultieren, stehen unmittelbar
bevor. Auch der DRK Landesverband Brandenburg e.V. steht dem Klinikum zur Seite: Fünf Einsatzkräfte der
Hilfsorganisation entlasten die Klinikums-Mitarbeiter in der Notaufnahme, auf der Intensivstation und in der
Pflege unter anderem bei der Aufnahme und Verlegung von Patienten, so dass sich die examinierten Kranken-
und Gesundheitspfleger vorrangig auf ihre Kernaufgaben konzentrieren können.