Mit Familie im Auto vor der Polizei geflohen
Im Vorfeld der Festnahme überwachten Einsatzkräfte der gemeinsamen deutsch-polnischen Streifengruppe (Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf/Straz Graniczna Zgorzelec) den in der Nacht zum Samstag in Richtung Deutschland rollenden Reiseverkehr. Gegen 02.15 Uhr wollten die Beamten vor der letzten Autobahnabfahrt auf polnischer Seite einen Opel Zafira mit Warschauer Kennzeichenschildern anhalten.
Dessen Fahrer jedoch preschte mit hoher Geschwindigkeit an der Abfahrt vorbei und fuhr deutlich zu schnell über die Grenzlinie. Mit ca. 120 km/h setzte er sich auch über das erste Tempolimit auf der deutschen Autobahn bei Ludwigsdorf hinweg und ignorierte zudem das eingeschaltete Blaulicht am polnischen Dienstwagen. Während der Mann seinen Verfolgern den erhobenen Daumen zeigte, trat er weiter auf`s Gaspedal. Am Autobahnrasthof Oberlausitz raste er dann an einem Streifenwagen der Bundespolizeiinspektion Ebersbach vorbei. Davon ließen sich die Kollegen jedoch nicht beeindrucken. Mit weiterer Unterstützung nahmen sie den Opel vor der Abfahrt nach Pulsnitz in die Zange und stoppten ihn.
Gegen die anschließende Festnahme setzte sich der Opelfahrer zur Wehr. Dafür wird er sich möglicherweise wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte verantworten müssen. Das eigentliche Delikt, welches dem 25-Jährigen vorgeworfen wird, ist dagegen die unerlaubte Einreise ins Bundesgebiet. Dieser Vorwurf richtet sich auch an die Frau des Russen. Die 24-Jährige saß als Beifahrerin ebenfalls in dem Auto. Die beiden Eltern waren gemeinsam mit ihren vier Kindern ohne die erforderlichen Dokumente nach Deutschland gekommen. Inzwischen wurde die Familie wieder nach Polen zurückgeschoben.