Bauernprotest am Großlager des Lebensmitteldiscounters ALDI
Gut sichtbar parkten die Bauern zahlreiche Traktoren an der Einfahrt des Logistikzentrums. Mit der Aktion zeigten die Landwirte, dass ihre Proteste gegen die Preispolitik der großen Lebensmittelhändler noch nicht beendet sind und weitere Aktionen folgen werden. Diese Protestaktion war ein Teil weiterer Proteste in anderen Bundesländern.
Der Verein Land schafft Verbindung Sachsen e. V. gab unter dem Motto "WIR KÖNNEN – WENN WIR MÜSSEN" bekannt:
Mitten in der 2. Coronawelle stehen auch viele Landwirtschaftsbetriebe weiter vor großen Problemen. Waren im April und Mai alle systemrelevanten Berufe hoch angesehen und die Gesellschaft auch wieder positiv auf ihre Landwirte gestimmt, drückten die Lebensmitteleinzelhändler weiterhin die Preise, um ihre eigenen Gewinnspannen noch größer zu gestalten.
„Regionale Kirschen“ – Dann eben aus dem EU-Ausland, weil die eben billiger sind als Heimische. Milch billiger als Wasser, Fleisch zu Dumpingpreisen, die Eure Ernährer, Eure Landwirte weiter in den Ruin treiben, während diese Einzelhändler als Investoren auf dem Agrarmarkt auftreten und einen Großbetrieb nach dem Nächsten aufkaufen.
„Land schafft Verbindung Deutschland“ tritt nun in Gespräche mit dem Lebensmitteleinzelhandel. Land schafft Verbindung Sachsen e.V. hat deshalb für Montag, dem 02.11.2020 von 3:00 Uhr bis 7 Uhr eine Kundgebung am Zentrallager des ALDI-Konzerns angemeldet, um dem Einzelhandelskonzernen eine klare Botschaft zu senden:
1. Die Regale sind auch dank der Landwirte, Spediteure und Verarbeiter voll!
2. Wir stellen uns aktiv gegen die Schleuderpreise für hochwertige Nahrungsmittel!
3. Wir lassen unsere Betriebe nicht durch Dumpingpreise bedrohen!
4. Wir sind bereit unser aller Betriebe zu schützen, egal wo, egal wann!
5. Es gibt keine weltweit einheitlichen Produktionsstandards - Deshalb fordern wir den besonderen Schutz regionaler, deutscher Erzeugnisse!