Betrügerische Online-Liebe
Die Geschädigte lernte den vermeintlich charmanten Mann auf einer Dating-Plattform im Internet kennen. Nach einiger Zeit berichtete er ausdrucksvoll von einer angeblichen finanziellen Notlage, in die er unverschuldet geraten sein sollte. Dies gab er als Grund an, warum er seine neue Liebe nicht besuchen könne. Daraufhin überwies die Frau ihm den geforderten Betrag, in der Hoffnung bald ihre neue Liebe auch persönlich kennenlernen zu können. Zudem versicherte der Mann, das Geld unverzüglich zurück zu zahlen. Beides geschah jedoch nicht. Im Gegenteil: Der Betrüger bat mit Redekunst und Liebesbeteuerungen erneut um Geld. Er behauptete in einem tschechischen Hotel festzusitzen. Dort könne er die Rechnung in dreistelliger Höhe nicht begleichen. Die Geschädigte sollte die Summe auf ein deutsches Konto überweisen. Bei der 53-Jährigen kamen allmählich Zweifel auf und sie stellte Nachforschungen an. Dabei stellte sie fest, dass sie bei der Suche nach der großen Liebe einem Betrüger aufgesessen war. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
So oder so ähnlich läuft das Geschäft mit der vermeintlichen Liebe in einer Vielzahl von Fällen ab. Bezeichnet wird dieses Vorgehen als Love-Scamming. Oft wenden sich die Betrogenen möglicherweise aus Scham nicht an die Polizei. Es wird eindringlich davor gewarnt, fremden Personen Geld zu überweisen. Eine Prüfung des Gegenübers im Internet kann meist bereits Gewissheit über die Echtheit der Angaben bringen.