Pfingstwochenende: Sagennacht lockt tausende Besucher
Das Pfingstwochenende lockte in diesem Jahr wieder zehntausende Gäste in den Spreewald. In Burg erlebten tausende davon einen spektakulären Open-Air Abend bei der Spreewälder Sagennacht.
Wie bereits in den letzen 3 Jahren, sorgte das Sorbische National Ensemble aus Bautzen für das Programm. Ein Bühnenbild rund um den Bismarckturm, unzählige Darsteller in typisch sorbischen Trachten und anderen besonderen Kostümen begeisterten auf ganzer Linie, bevor ein großes Höhenfeuerwerk den Abend abrundete.
Bereits ab 18 Uhr strömten Gäste auf das Areal, um sich die besten Plätze zu sichern. Kindertanzgruppen, Stelzenläufer und eine Modenschau des sorbischen Modelabels "Wurlawy" sorgten für ein gelungenes Vorprogramm bei bestem Wetter.
20:30 Uhr war es dann soweit: Das Hauptprogramm unter dem Titel "Die Hochzeit" konnte starten. Der Frieden von Bautzen zwischen dem Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, Heinrich II. und dem polnischen Herrscher Bolesław I. Chrobry beendete im Januar 1018 die seit 15 Jahren miteinander geführten Kriege. Die 1000-jährige Wiederkehr des Friedensvertrages hat Autorin Jěwa Marja Cornakec aufgegriffen, um eine spannende Sage unter dem Titel “Die Hochzeit” in sorbischer/wendischer und deutscher Sprache zu erzählen.
Die Zuschauer lernten ganz neue Figuren kennen: Juro, der gemeinsame Sohn des im Teil 10 ermordeten Wendenkönigs Prebislaw und das Spreewaldmädchen Lina. Seine Gegenspieler waren Wakapan, der Sohn des alten Schlangenkönigs Wuž, und die dunkle Zauberin Wurlawa.
Die Geschichte um die Legenden des Wendenkönigs ging also weiter und entführte die Gäste in eine mystische Welt der Sagen und Bräuche. Im Anschluss an das Programm gab es das bereits groß angekündigte Musikfeuerwerk.
Mit der Spreewälder Sagennacht wurde den Gästen, sowohl regional als auch überregional, das Bewusstsein der Brauchtumspflege, Zweisprachigkeit und Geschichte der sorbischen/wendischen Bevölkerung verdeutlicht.