Callcenter-Betrug: Auch in Sachsen ein Problem
Die gut organisierten und geschulten Täter rufen aus meist türkischen Callcentern an und geben sich als Lotterieveranstalter, Rechtsanwälte, Polizisten, Amtspersonen oder Angehörige aus. Sie erzählen ihren Opfern die unterschiedlichsten Lügengeschichten, immer mit dem Ziel möglichst hohe Summen bei ihren Opfern abzugreifen. Am bekanntesten ist der Enkeltrick, der falsche Polizeibeamte, der Gewinnbote oder gerade ganz aktuell die Masche »Teamviewer«.
Allen Phänomenen ist eines gemeinsam: Die Opfer, meist ältere Menschen, werden telefonisch kontaktiert, um ihnen dann verbal Notsituationen oder Konditionen zu eröffnen, welche die Opfer ängstigen, in die Enge treiben und zu unbedachten Handlungen nötigen.
Die Anrufe erfolgen oft unter Verwendung gespoofter (also technisch veränderter) Rufnummern, welche eine falsche Identität vorspiegeln und den Verdacht des Betruges minimieren sollen. Lässt sich das Opfer auf das Spiel ein, werden Überweisungen angefordert oder direkte Übergaben von Geld bzw. Wertgegenständen vereinbart und realisiert.