Corona-News: Landkreis plant aktuell keine Schließung von Kitas und Schulen
Weitere 81 Patienten gelten inzwischen als genesen. Eine weitere Patientin ist verstorben. Damit sind seit Beginn der Pandemie 37 Menschen im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben. Derzeit sind 1.633 Personen aus dem Landkreis Bautzen infiziert, davon werden 44 stationär behandelt. Zusammen mit Patienten aus anderen Landkreisen versorgen die Kliniken im Landkreis Bautzen aktuell 72 Corona-Patienten.
Die Zahl der Quarantänen steigt auf 3.552. Die 7-Tage-Inzidenz liegt derzeit bei 337,27 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner.
Unter den aktuell Infizierten ist die Altersgruppe der 50- bis 70-Jährigen besonders betroffen. Das Infektionsgeschehen erstreckt sich dabei über den gesamten Landkreis.
Aktuell sind neben zahlreichen Einrichtungen vor allem eine Behindertenwohnstätte in Arnsdorf und ein Pflegeheim in Wittichenau besonders stark betroffen. Zur Absicherung des Betriebs in Arnsdorf wurde die Bundeswehr bereits um logistische Unterstützung im Sinne „Helfender Hände“ angefragt. Gleiches ist für das Pflegeheim in Wittichenau in Vorbereitung.
In einer Pressekonferenz hat Landrat Michael Harig die weiteren Maßnahmen für den Landkreis Bautzen vorgestellt. So wird das Gesundheitsamt ab Montag in einer Corona-Struktur arbeiten. Neue Sachgebiete werden speziell für die Aufgaben der Corona-Arbeit eingerichtet. Die sonstigen Aufgaben des Gesundheitsamtes werden auf ein Mindestmaß zurückgefahren. Weitere 120 Beschäftige des Landratsamts sowie 20 Soldaten der Bundeswehr und Angestellte des Freistaates sowie Studenten der Hochschule Meißen werden dem Gesundheitsamt zur Verfügung gestellt.
Zudem kündigte Landrat Harig eine Verstärkung der Kontrollen für die Einhaltung der Corona-Schutz-Verordnung an. „Gemeinsam mit den Ortspolizeibehörden werden wir künftig noch genauer hinschauen, wenn die angeordneten Maßnahmen nicht eingehalten werden“, so Harig.
Aktuell sind keine Schließungen von Schulen und Kitas vorgesehen, da diese Einrichtungen momentan kaum zum Infektionsgeschehen beitragen. Einschränkungen gibt es hier eher aus organisatorischen Gründen, etwaaufgrund von Quarantänefällen beim Personal. Dieses Vorgehen ist in dieser Woche mit Ministerpräsident Kretschmer abgestimmt worden und wird Ende der kommenden Woche überprüft. Harig: „Nur wenn es uns gelingt, die Infektionszahlen zu drücken, können wir Schließungen von Schulen und Kitas sowie weitere Kontaktbeschränkungen und Maßnahmen verhindern.“
„Die Kapazitäten der Kliniken sind endlich und wir wollen nicht, dass wir mit einer hohen Zahl an stationär behandelten Corona-Patienten in dramatische Not im Gesundheitsbereich geraten“, so Harig weiter.