Das Coronavirus und der Medizintourismus
Auch Deutschland fällt unter eines der zahlreichen
Medizintourismus-Länder, wobei pro Jahr etwa 250.000 ausländische Patienten
einreisen. Allerdings kam das alles in den letzten Monaten zum Stocken, denn
aufgrund der Corona-Pandemie waren die Grenzen geschlossen.
Nach dem Ausbruch des
Covid-19-Erregers in Wuhan breitete er sich über den gesamten Globus aus. Einer
der Gründe waren die Reisenden aus China, welche den Erreger per Flugzeug ins
Land brachten. Es war abzusehen, dass die deutschen Grenzen schon bald
geschlossen würden. Immerhin sollte verhindert werden, dass noch mehr
Infizierte einreisen können. Diese Einreisebestimmungen haben aber dem
Medizintourismus einen großen Strich durch die Rechnung gemacht, denn auch
ausländische Patienten durften nicht einreisen. Besonders dann, wenn es sich um
nicht lebensnotwendige Eingriffe handelte. Stattdessen konzentrierten sich die
medizinischen Mittel Deutschlands komplett auf die Behandlung der
Corona-Patienten. In den letzten Wochen ist aber eine deutliche Abflachung der
Kurve festzustellen. Die Infektionsraten gehen immer weiter zurück und die
Grenzen wurden für Touristen, darunter auch Patienten, wieder geöffnet.
Obwohl die Grenzöffnung
stattfand, heißt das noch lange nicht, dass nun alles zurück zur Normalität
ist. Es gibt immer noch zahlreiche Auflagen, besonders hinsichtlich der
Krankenhäuser und Kliniken. Ähnlich sieht es in anderen Ländern aus, wo der
Medizintourismus ebenfalls eine große Rolle spielt. Besondere Vorsicht gilt bei
Ländern außerhalb der EU, denn hier hat Deutschland immer noch eine
Reisewarnung ausgesprochen. Laut Dentaly.org kämpfen einige Länder weiterhin stark mit dem Virus und
dessen Folgen. Dementsprechend sind die Betten in den Einrichtungen mit
inländischen Patienten belegt. Oftmals ist die Kapazität komplett ausgelastet,
weshalb nicht noch Patienten aus dem Ausland aufgenommen werden können. Falls
doch, sollten Sie sich das zweimal überlegen. Immerhin ist das Risiko sich
anzustecken in einer medizinischen Einrichtung deutlich höher.
Solange es sich nicht um einen lebensnotwendigen Eingriff handelt, sollte das Thema „Medizintourismus“ erst einmal hintenangestellt werden. Im Vordergrund steht die Bekämpfung des Virus. Sollten Sie aber nicht auf den Eingriff verzichten können, empfiehlt sich der Eingriff im eigenen Land oder in einem Land der EU. Innerhalb der EU liegt keine Reisewarnung mehr vor, weshalb der Medizintourismus wieder langsam in Gang kommen kann. Dennoch sollten Sie sich im Vorfeld gründlich informieren, welche Möglichkeiten Sie im Moment haben. Meist müssen Sie besondere Auflagen erfüllen und sich an zahlreiche Regeln halten, damit Sie in ausländischen Kliniken behandelt werden können. Insofern empfehlen wir lieber etwas Geduld, bis sich die Situation noch weiter beruhigt hat. Immerhin besteht auch jetzt noch das Risiko einer zweiten Welle. Das bedeutet, die Kurve könnte wieder nach oben schnellen, wenn nicht alle Bürger an einem Strang ziehen. Dennoch sind die Dental-Tourismus-Destinationen zurück im Geschäft, was gerade Menschen mit Zahnproblemen erfreuen wird. Aber auch alle anderen Medizinprobleme können nun im Ausland geklärt werden.