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Hamr na Jezeře (CZ)
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Explosion in Fabrik: Mehrere Schwerverletzte

22. November 2019, 16:18 aktualisiert
Explosion in Fabrik: Mehrere Schwerverletzte

Bei einer Explosion am Dienstagnachmittag in einem Unternehmen in Hamr na Jezeře (Hammer am See) in der Region "Česká Lípa" (Böhmisch Leipa) wurden mehrere Personen verletzt.

Originaler Beitrag – 20. November 2019, 9:03

Wie die Polizei der Tschechischen Republik auf Anfrage mitteilte, sei es bei dem Umgang mit Schwefelsäure zu dem Unglück gekommen. Die Explosion und der anschließende Brand ereigneten sich in einer Produktionsfirma in Hamr na Jezeře, einem beliebten Ferienort in Českolipsko. Der Bürgermeister Milan Dvořák sagte, dass der Unfall im Werk der Firma "Purum" stattgefunden habe. "Aus der Wolke ist wahrscheinlich Schwefelsäure ausgetreten", fügte der Bürgermeister hinzu. Die Firma liegt abgeschieden des Ortes in  einem Waldgebiet.


Laut Feuerwehr zerstörte die Chemikalien-Explosion in der Umgebung den Boden und vermischte sich mit Wasser, wodurch ein Feuer entstand. Die Feuerwehr griff mit mehreren Kameraden vor Ort ein und brachte den Brand schnell unter Kontrolle. "Vor Ort brannten unter anderem auch Kabel. Die Rettungskräfte mussten zwei Menschen wiederbeleben. Insgesamt wurden neun Personen evakuiert“, sagte die Sprecherin des Krajs Liberec, Lucie Hložková.
Bei dem Unfall griffen mehrere Feuerwehrleute sowie der Rettungsdienst des Krajs Liberec ein. Dieser rief die erste Katastrophenstufe aus. An Ort und Stelle flogen zwei Hubschrauber, um schwerverletzte Menschen aus dem dekontaminierten Bereich zu evakuieren. Laut dem Sprecher des Rettungsdienstes Liberec, Michael Georgiev, wurden insgesamt acht Menschen verletzt. Darunter sei ein Schwerstverletzter, der mit der ausgelaufenen Schwefelsäure in Verbindung kam. Ein weiterer Mann wurde ebenfalls schwer verletzt. Sechs weitere Personen wurden
leicht verletzt. "Der Rettungsdienst lieferte sie in nahegelegene Krankenhäuser", sagte Georgiev. Da auch die Retter von einer unbekannten Substanz getroffen wurden, werden sie jetzt auch durch das Krankenhaus behandelt. "Sie sind jetzt ebenfalls Patienten für uns", fügte er hinzu. Auch ein Hubschrauber und mehrere Fahrzeuge des Rettungsdienstes müssen nun auf gefährliche Chemikalien untersucht werden.
Menschen in der Umgebung seien nicht in Gefahr, die Chemikalien in der Luft habe keine höheren Konzentrationen erreicht, wie die
Feuerwehr erklärt. "Anwohner sollten jedoch ihre Fenster geschlossen halten", sagt Kraj-Sprecherin Lucie Hložková. Die Polizei richtete direkt nach dem Unglück einen Sperrkreis über mehrere Kilometer ein. Beamte trugen zum Schutz Atemmasken.
Wie es zu der Explosion kommen konnte, ist indes noch völlig unklar. Die Polizei der Tschechischen Republik hat die Ermittlungen zum Unglück aufgenommen. Wie ein Sprecher des Unternehmens sagte, sei man nun mit der Aufklärung beschäftigt und werde zu gegebenem Zeitpunkt sich dazu äußern.
Eine Gefahr für Bewohner in Sachsen besteht unterdessen offenbar zu nicht. Wie das Sächsische Ministerium für Umwelt in Dresden mitteilt, habe es keine Meldung der tschechischen Behörden gegeben. Dies geschehe sonst sehr zuverlässig.

Update – 22. November 2019, 16:18

Zwei Tage nach der Explosion in der Firma "Purum" im tschechischen Hamr na Jezeře (Hammer am See) ist der schwerverletzte Mitarbeiter im Liberecer Krankenhaus verstorben. Laut Krankenhaus-Sprecher Václav Řičář erlag der Mann am Donnerstag seinen Verletzungen. "Sein Zustand war von Anfang an sehr kritisch", so Václav Řičář. Er und sein Kollege mussten durch den Rettungsdienst vor Ort wiederbelebt werden. 

Laut Polizei wird nun die Leiche des Mannes untersucht. "Sollte es sich bestätigen, dass der Tod hauptsächlich im Zusammenhang mit den Ereignissen am Dienstag steht, so wird die Tat hochgestuft und dem Täter drohen bis zu acht Jahre Haft", so Polizeisprecherin Ivana Baláková. Die Polizei wertet den Vorfall als eine Gefährdung der Allgemeinheit.

Der zweite schwerverletzte Angestellte vom Unglück wird weiter im Krankenhaus Prag-Vinohrady behandelt. Er wurde durch einen Hubschrauber in das Krankenhaus gebracht. Er sei allerdings nicht mehr in Lebensgefahr. Daneben brachte das Unglück einen Arbeiter mit leichten Verletzungen sowie fünf Menschen mit leichten Verletzungen. Durch den Eingriff von zehn Rettungskräften im verseuchten Gebiet wurden auch diese im Nachgang untersucht.

Die Polizei ermittelt weiter zur Unfallursache. Sollte die Firma Sicherheitsvorschriften verletzt haben, droht dem Unternehmen eine Strafe von bis zu zwei Millionen Kronen (knapp 80.000 Euro).. 

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