Mutmaßlicher Autodieb verursacht Unfall
Zeugen alarmierten die Polizei kurz nach 13:00 Uhr, dass zwei Mazda, ein grauer CX 5 und ein weinroter 6er, mit hoher Geschwindigkeit auf der B 115 von Weißkeißel in Richtung Niesky rasten. Die Polizei nahm sofort die Fahndung nach den beiden Fahrzeugen auf, auch ein Hubschrauber der Bundespolizei unterstützte die Suche aus der Luft.
Gegen 13:20 Uhr geschah dann auf der vielbefahrenen Bundesstraße am Abzweig nach Jänkendorf ein schwerer Unfall. Während der vorausfahrende SUV mit hohem Tempo, aber ohne Kollision nach rechts in Richtung Nieder Seifersdorf auf die S 122 abbog, schaffte es der dahinter fahrende Mazda 6 nicht. Das Auto kollidierte mit einem entgegenkommenden Suzuki Baleno. Dessen beide Insassen wurden dabei verletzt und zur weiteren Versorgung in ein Krankenhaus gebracht. Über Art und Schwere der Verletzungen sowie zur Identität der beiden Personen liegen der Polizei im Moment noch keine gesicherten Informationen vor.
Der graue Mazda CX 5 flüchtete alleine auf der S 122 mit hoher Geschwindigkeit weiter in Richtung Nieder Seifersdorf. Der unfallbeteiligte Mazda war nicht mehr fahrbereit und rollte aus. Eine Streife der Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf war als erstes an der Unfallstelle und nahm den 30-jährigen Unfallverursacher vorläufig fest. Er stand augenscheinlich unter Drogeneinfluss und war nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis.
Zumindest der verunfallte weinrote Mazda 6 war offenbar kurz zuvor gestohlen worden. Im Kofferraum befand sich zudem ein Fahrrad. Die genauen Tatorte hierzu sind der Polizei zur Stunde noch nicht bekannt. Es handelt sich um einen Firmenwagen eines Unternehmens aus Taucha bei Leipzig.
Zum Verblieb des zweiten Mazdas liegen der Polizei derzeit keine gesicherten Informationen vor. Die Hubschrauberbesatzung der Bundespolizei meldete, dass der Wagen über die Grenze nach Polen flüchten konnte.
Die Freiwillige Feuerwehr Niesky rückte an und unterstützte bei der Bergung der beiden schwer beschädigten Pkw. Ein Abschleppunternehmen nahm den Suzuki und den Mazda 6 an den Haken. Der Unfallschaden betrug nach ersten Schätzungen in Summe etwa 15.000 Euro.
Die Soko Kfz wird die Ermittlungen übernehmen und zum Diebstahl des Mazdas ermitteln. Der Verkehrsdienst des Polizeireviers Görlitz wird die weiteren Untersuchungen zum Vorwurf der Gefährdung des Straßenverkehrs gegen den 30-jährigen Tatverdächtigen führen. Er bleibt bis auf weiteres im Gewahrsam der Polizei, bis die Staatsanwaltschaft Görlitz über den Sachverhalt befinden wird. Die Ermittlungen haben begonnen.
Foto: FW Niesky