Gefahr im Supermarkt
Es geht dabei um das Auffüllen von Verkaufsregalen. Wann das passiert ist, lässt sich nicht feststellen. Aus Rücksichtnahme wäre das in Frankreich und Australien nicht denkbar, dort ist der Kunde König und es ist sogar selbstverständlich, dass ein Mitarbeiter die Ware an der Kasse in umweltfreundliche Taschen packt. Wo ist die Wertschätzung hierzulande abgeblieben?
Es gab Zeiten, da wurden die Verkaufsregale in den Läden auch hier außerhalb der Geschäftszeiten aufgefüllt. Heute sollte man sich achtsam umschauen, wenn man ein Geschäft betritt. Sind Paletten in Sicht, auf denen sich Ware befindet, die in die Regale geräumt wird oder werden soll? Versperren sie den Weg, sind bereits leer oder hängen Strippen der Verpackungsfolie herunter? Muss man sich daran vorbei kämpfen, um zu dem das Produkt zu gelangen, das auf dem Einkaufszettel notiert wurde? Wenn man Glück hat, bleibt die Palette stehen und man braucht sich nicht in Sicherheit zu bringen, wenn das Monster unbedacht von der Arbeitskraft in Bewegung gesetzt wird. Dabei kommt es auf die Beladung an, mit welcher Geschwindigkeit die Palette angerast kommt. Da ist höchste Achtsamkeit vom Kunden gefordert, sonst läuft er Gefahr, gerammt zu werden.
Selbst wenn die Palette nicht bewegt wird, schließt das keinen Unfall aus. Eine Kundin berichtet von einem Vorfall, der eine Fahrlässigkeit offensichtlich werden lässt, der schnellstmöglich ein Ende gesetzt werden sollte. Sie musste sich an einer Palette vorbei zwängen, die im Weg stand und den Gang versperrte. Dabei geriet ihr Fuß unbemerkt in eine Schlinge aus dem von der Palette herabhängenden Plastikmaterial. Sie stürzte mit voller Wucht nach vorn auf die Knie und stützte sich instinktiv mit den Armen ab. Der Schutzengel war wachsam. Die Mitte Fünfzigjährige hatte es ihrer guten Kondition zu verdanken, dass nichts gebrochen war und sie „nur“ mit massiven Prellungen an beiden Knien und am Ellenbogen davon kam.
Unglaublich ist, dass die Verkaufsmitarbeiter im Markt völlig hilflos wirkten. Die Verletzte erhielt nur auf Nachfrage Kühlbeutel und musste darum bitten, in das Ladenbüro gebracht zu werden, um der Publikumsneugier zu entkommen. In dem fensterlosen Raum fiel das Atmen schwer mangels frischer Luft und ein Ausspruch wie, Fenster hier verfügbar bei SparFenster, wäre passend gewesen. Ein klarer Appell an die Geschäftsleitung: Schulung der Mitarbeiter verhindert Unfälle und Schmerzensgeldforderungen.
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