Management und deren Aufgaben
Als Laie hat man dabei häufig nur das Bild des Top-Managers im Kopf, der stattlich verdient und klar den Ton im Unternehmen angibt – vielleicht sogar willkürlich? Tatsächlich sind die Aufgaben des Managements in Unternehmen breit gefächert. Der Wunsch ist es immer, die Unternehmensziele so gut wie möglich umzusetzen, Arbeitskraft zu koordinieren, Kosten einzusparen und die Gewinne nach oben zu bringen.
Der Unterschied zwischen Management und Leadership
Der eben erwähnte Top-Manager, der den Mitarbeitern sagt, wie sie zu arbeiten haben, gehört per Definition eher zur Gruppe der Leader. Das englische Wort Leadership bedeutet Führung. Es impliziert, dass das Management nicht nur indirekt die besten Voraussetzungen für das Erreichen von Unternehmenszielen schafft, sondern auch direkt durch klare Anweisungen das „Wie“ vorgibt. Teils können diese Dienstanweisungen, Kontrollen und Vorgaben bis ins kleinste Detail gehen. Der einzelne Mitarbeiter nimmt also eine eher passive Rolle ein und setzt lediglich klare Anweisungen um.
Management wiederum umfasst die Gestaltung eines Rahmens, innerhalb dessen delegiert werden kann. Ziel ist es dabei nicht, jegliche Umsetzungen klar zu definieren und zu kontrollieren, sondern vielmehr, ideale Grundvoraussetzungen zu schaffen.
Autokratischer Führungsstil
Der strengste Führungsstil ist der patriarchalische Führungsstil. Auch der charismatische Führungsstil ist sehr streng. Dabei nimmt die Unternehmensführung die Rolle des absoluten Bestimmers ein – er ist vermeintlich der Einzige, der Verantwortung übernehmen und das Unternehmenswohl im Blick haben kann. Auch ein autokratischer Führungsstil geht von dieser Selbstverwaltung des Unternehmens aus. Mitarbeiter sind dabei lediglich Mittel zum Zweck, um die Anweisungen von „oben“ umzusetzen. Der Vorteil? Keine Widersprüche zwischen Entscheidungsinstanzen. Der Nachteil: Die Macht ist sehr zentral gelagert und Mitarbeiter können sich oft nicht mit dem Betrieb identifizieren.
Kooperativer Führungsstil
Dieser Stil nennt sich auch demokratischer Führungsstil. Die Unternehmensführung delegiert Entscheidungs- und Handlungsspielraum auf mittlere und untere Führungsebenen. Untere Ebenen können ihren Abteilungen dann Vorgaben machen, die passen, umsetzbar sind und somit zum Erfolg beitragen. Ein derartiger Führungsstil wird vom Management oft abgelehnt, da es zu Widersprüchen kommen kann und die Entscheidungsfindung länger dauert. Der Vorteil liegt jedoch auf der Hand: Delegiert der Big Boss, können er und das Business von der fachmännischen Meinung der unteren Ebenen profitieren.
Laissez-Faire Führungsstil
Laissez-Faire bedeutet, den Angestellten freien Spielraum zu lassen. Vorgaben von der Führungsriege beschränken sich dabei auf äußerst wichtige rechtliche Dinge. Ansonsten sind die einzelnen Mitarbeiter unabhängig von Vorgaben zu ihrer Arbeitsweise. Hierbei hat der Unternehmensführer kaum Einfluss auf die Art, wie das Personal arbeitet. Gleichzeitig sorgt ein sehr lockerer Führungsstil aber für mehr Eigenverantwortung und Expertentum in den einzelnen Bereichen.
Warum ist Management im Unternehmen überhaupt erforderlich?
Wenn man in Form eines lockeren Führungsstils alle Entscheidungen den Mitarbeitern überlassen kann, wozu braucht es dann überhaupt Manager? Wie auch im Bienenstock wissen gute Mitarbeiter meist intuitiv, wie sie am besten zum Erreichen von Unternehmenszielen beitragen können. Dennoch sorgt die Bienenkönigin für eine klare Richtung, sie gibt den Weg vor und hat den besten Überblick.
Das Management kümmert sich im Unternehmen um Personalangelegenheiten und Optionen der Expansion. Es hat die Finanzen im Blick und erkennt somit, ob das Schiff in die richtige Richtung steuert. Zeitgleich befasst es sich mit übergeordneten rechtlichen und wirtschaftlichen Fragen. Das Management koordiniert Man Power und Produktionsfaktoren. Es schafft also den idealen Rahmen für den Erfolg des Unternehmens und gibt somit das „Was?“ vor. Abhängig vom Führungsstil wird dann auf verschiedenen Ebenen mehr oder weniger eigenverantwortlich über das „Wie?“ entschieden.
Gefragte Management-Fähigkeiten
Ein guter Manager hat den Blick für das große Ganze, aber auch für Details. Er kann delegieren und somit seinen Fokus auf seine Kernaufgaben setzen. Gleichzeitig ist er selbstbewusst und bestimmt, um das Personal motivieren oder ihm klare Anweisungen geben zu können. Auch Kritik- sowie Teamfähigkeit sollte er in gewissem Maße mitbringen. Weiter sorgt eine Portion Empathie für Menschlichkeit, welche zu einer besseren Resonanz beim Personal führt. Besonders wichtig ist es, dass das Management in Krisenzeiten einen kühlen Kopf bewahrt – Stressresistenz ist daher ein Muss für Manager.
Foto: Pexels