Massenaktion zivilen Ungehorsams: „Ende Gelände“ im Lausitzer Revier
Originaler Beitrag – 1. Dezember 2019, 11:52
Pressesprecher Johnny Parks berichtete, dass mehrere tausend Teilnehmer zu den Aktionen erwartet werden. Neben Dresden reisen Aktivisten aus Berlin in die Lausitz, um gemeinsam ein Zeichen gegen die Klimapolitik zu setzen. Einzelheiten zu den konkreten Aktionen gab es am Freitag noch nicht, seit den frühen Morgenstunden laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren und die Anreise beginnt.
Am Kraftwerk Schwarze Pumpe beherrschten in der Nacht zu Samstag Polizeikräfte das Bild. Im Minutentakt bewegten sich Fahrzeuge auf und vom LEAG-Gelände. Security-Unternehmen patrouillierten ebenfalls, um möglicherweise schon in der Nacht startende Aktionen zu entdecken. Die Beamten der aus der gesamten Republik angereisten Polizeikräften kontrollierten in der Nacht mehrere verdächtige Fahrzeuge. Ergebnisse dazu liegen derzeit noch nicht vor.
Wir begleiten die Aktion auch am heutigen Tag und werden regelmäßige Updates veröffentlichen.
Update – 30. November 2019, 16:53
In Jänschwalde waren mehrere hundert
Aktivisten in den Kohleflöz eingedrungen und besetzten nach aktuellen
Informationen die Förderanlagen.
Am Kraftwerk Jänschwalde selbst blockieren ebenfalls mehrere hundert Teilnehmer
die Bahngleise der Kohlebahn. Die Polizei beriet sich zur weiteren
Vorgehensweise. Der Zugverkehr musste gestoppt werden.
Nach Angaben von Ende
Gelände lief die Aktion wie geplant. Es beteiligten sich allein in der Lausitz
mehrere tausend Aktivisten. Im Tagebau Welzow-Süd versammelten sich knapp 500
Kohlegegner, welche durch die Polizei festgesetzt wurden.
In Koppitz blockierten an die 300 Aktivisten ein Bahngleis. Unter ihnen war der
sogenannte bunte Finger, dessen Mitglieder teils mobilitätseingeschränkt oder
noch sehr jung sind. In Reichweite versammelte sich das Bündnis
"BlackOut" bestehend aus Mitarbeitern der LEAG. Die Polizei trennte
beide Lager und musste aber nicht eingreifen.