Messerangreifer 24 Stunden nach der Tat hinter Gittern
Was war geschehen?
Am Sonntagnachmittag trafen der 34-Jährige und ein 29-Jähriger mit seiner zweijährigen Tochter auf der Straße des Friedens aufeinander. Die beiden kannten sich offenbar und gerieten in einen verbalen Streit. Sie gingen anschließend auseinander. Kurz darauf tauchte der Verurteilte jedoch wieder auf, zückte ein Messer und ging damit auf den Geschädigten los. Er drohte ihm und holte immer wieder mit dem Stichwerkzeug aus. Der Angegriffene konnte schließlich mit seiner Tochter flüchten. Während dem Mädchen glücklicherweise nichts passiert war, trug der 29-Jährige mehrere oberflächliche Schnittverletzungen davon. Er rief die Polizei.
Die Festnahme
Die alarmierten Beamten nahmen den deutschen Tatverdächtigen kurz darauf vorläufig fest. Er verhielt sich kooperativ, gab die Tat zu und händigte den Polizisten die Tatwaffe aus. Während der Festnahme setzten die Uniformierten ihre Bodycam ein.
Der 34-Jährige musste eine Blutentnahme über sich ergehen lassen. Tests zeigten umgerechnet 1,48 Promille Atemalkohol und den Konsum von Cannabis an. Der Mann steht aktuell unter Bewährung in einer anderen Sache und ist vorbestraft unter anderem auch wegen Waffendelikten.
Beschleunigtes Verfahren
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Görlitz wurde der Fall am Montagnachmittag im Rahmen eines beschleunigten Verfahrens am Amtsgericht Weißwasser verhandelt. Dabei kamen auch die Aufnahmen der Bodycam auf den Tisch. So war es möglich, einen Eindruck vom Zustand und der Schuldfähigkeit des Angeklagten zu erlangen.
Der zuständige Richter verkündete um 16:15 Uhr das Urteil und damit weniger als 24 Stunden nach der Tat. Dieses lautete sieben Monate Freiheitsstrafe ohne Bewährung. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Die schnelle Verurteilung ist der sehr guten Zusammenarbeit zwischen Staatsanwaltschaft, Amtsgericht Weißwasser und der Polizei zu verdanken.