Drogenkuriere auf frischer Tat ertappt
Die Untersuchungen der Rauschgiftspezialisten hatten ergeben, dass möglicherweise Drogen aus der Tschechischen Republik beschafft werden könnten. Sie begaben sich daher am frühen Morgen auf den Weg gen Westen.
Gemeinsam mit Beamten der Operativen Fahndungsgruppe der Polizeidirektion machten sie wenig später einen Skoda und einen Alfa Romeo unweit der Bundesautobahn 17 ausfindig. Die Autos der mutmaßlichen Rauschgiftboten. Auf einen Wink der Ordnungshüter hin, hielten die beiden Fahrzeuge am Rande der Straße. Die Insassen, zwei Damen im Alter von 29 und 59 Jahren sowie ein 34-jähriger Mann, sahen sich augenblicklich von mehreren Dutzend Polizisten umringt. Eine Flucht kam nun gewiss nicht mehr in Frage.
In den beiden Autos fanden die Ordnungshüter kurz darauf ungefähr viereinhalb Kilogramm Marihuana, verborgen unter dem Boden eines Kofferraums, ein Springmesser sowie circa 2.000 Euro Bargeld. Doch damit nicht genug. Anschließende Durchsuchungen der Wohnungen der Verdächtigen in Kamenz förderten 18 ausgewachsene Cannabispflanzen, mehrere Pflanzensamen und weiteres verzehrbares Marihuana zu Tage.
In Dresden fanden die Polizeibeamten überdies eine Schreckschusswaffe, einen Teleskopschlagstock, circa ein Pfund schweres Marihuana sowie abermals rund 2.000 Euro baren Geldes im Appartement eines vierten, 43 Jahre alten Mitglieds der mutmaßlichen Drogenhändler. Insgesamt brachten die verbotenen Betäubungsmittel ungefähr sechs Kilogramm auf die Waage.
Die beiden jüngeren Hauptverdächtigen wurden vorläufig festgenommen. Ein Richter entscheidet im Laufe des Mittwochs, ob ihnen in naher Zukunft das Schicksal von Untersuchungshäftlingen zuteilwerden wird.