Rückenschmerzen: Ursachen und Behandlung
Zum Glück lässt sich einiges gegen das lästige Leiden unternehmen und nur in
seltenen Fällen liegen Rückenschmerzen bedrohliche Krankheiten zugrunde.
In unserem nachfolgenden Ratgeber erläutern wir die verschiedenen Beschreibungen und die Einteilungen von Rückenschmerzen.
Anschließend gehen wir näher auf die Ursachen von Rückenschmerzen ein und zu
guter Letzt widmen wir uns den Behandlungsmöglichkeiten
von Kreuzschmerzen und Co.
Beschreibung und Einteilung von Rückenschmerzen
Ganz gleich, ob Hexenschuss, Kreuzschmerzen, ein steifer Rücken oder
Nacken - Rückenschmerzen stellen ein vielschichtiges Leiden dar.
Denn zu dem klassischen Rückenschmerz gesellen sich nicht selten auch
starke Schmerzen, die in die Flanken, die Beine oder die Arme ausstrahlen
können.
Neben anhaltenden Beschwerden können auch nur gelegentliche Schmerzen
auftreten, die aber teilweise sehr ausgeprägt ausfallen und zu
einer Bewegungsunfähigkeit führen.
So vielfältig das Beschwerdebild der Rückenschmerzen auch ist, das
Leiden kann Menschen jeden Alters treffen und mittlerweile zählen die
Beschwerden mit dem Rücken zu den am meisten
vorkommenden Schmerzproblemen.
Zu den Betroffenen zählen laut Statistik mehr Frauen als Männer, was sich auch
bei anderen Schmerzzuständen zeigt.
Die Ursache von Rückenschmerzen
Mediziner teilen Rückenschmerzen in spezifische-
und nicht-spezifische Kreuzschmerzen ein.
Die Einteilung erfolgt nach dem Prinzip, ob eine spezifische Ursache für die
Schmerzen eindeutig nachweisbar ist oder ob keine Ursache vorliegt.
Die spezifischen Rückenschmerzen
Spezifische Rückenschmerzen zeichnen sich dadurch aus, dass eine nachgewiesene
Ursache eindeutig für die Beschwerden feststeht.
Nicht selten liegt der Auslöser für die lästigen Schmerzen jedoch nicht im
Bereich der Wirbelsäule, sondern andere Erkrankungen an unterschiedlichen
Organen sind der Grund für die auftretenden Beschwerden.
Zu den wichtigsten Auslösern für Rückenschmerzen zählen hierbei beispielsweise
akute Muskelverspannungen, die durch einseitige
Belastungen, Fehlhaltungen und mangelnder Bewegung entstanden sind
oder ein eingeklemmter Nerv, der aufgrund von Muskelverhärtungen zu
starken Schmerzen führen kann.
Auch eine Wirbelblockade, ausgelöst durch eine ruckartige Bewegung führt
nicht selten zu Rückenschmerzen mit Ausstrahlung in die Beine oder die Arme.
Dazu gehört auch das sogenannte ISG-Syndrom, das eine Blockade zwischen
dem Beckenknochen und dem Kreuzbein darstellt.
Zu dem bekanntesten Auslöser für Rückenbeschwerden gehört sicherlich der
Bandscheibenvorfall, der zu heftigen Schmerzen führt und häufig mit
einer Ischialgie, also einem eingeklemmten Ischiasnerv einhergeht.
Daneben kann ein Verschleiß der Wirbelsäule, eine Spinalkanalstenose, eine
Wirbelsäulenverkrümmung oder Entzündung, ein Wirbelgleiten, eine
Osteoporose, eine Schwangerschaft, eine Gürtelrose oder auch ein
Herzinfarkt akute Schmerzen am Rücken verursachen.
In allen Fällen gilt, die Beschwerden ernst zu nehmen und einen Arzt wie
beispielsweise einen Spezialisten
für die Wirbelsäule aufzusuchen.
Die nicht-spezifischen Rückenschmerzen
Im Gegensatz zu den oben genannten spezifischen Rückenschmerzen wird bei
den nicht-spezifischen Rückenschmerzen keine nachweisbare Ursache für
die auftretenden Beschwerden gefunden.
Der größte Teil der Rückenleiden lässt sich zu dieser Kategorie hinzurechnen.
Die Behandlung von Rückenschmerzen
Spezifische Rückenschmerzen bedürfen in den meisten Fällen einer ärztlichen
Behandlung.
Bei einem akuten Bandscheibenvorfall wird in der Regel eine konservative, nicht
operative Therapie mit Physiotherapie, Wärmeanwendungen, speziellen
Entspannungstechniken und gegebenenfalls schmerzlindernden Medikamenten zur
Heilung führen.
Eine größere Bandscheiben-Operation wird nur in seltenen Fällen nötig
sein.
Auch Rückenschmerzen, ausgelöst durch eine
schmerzhafte Nierenbeckenentzündung, müssen durch einen Arzt und der Gabe
von Antibiotika therapiert werden.
Bei nicht-spezifischen Rückenschmerzen geht es vorrangig darum, die
vorliegenden Beschwerden zu lindern, wobei die Betroffenen mit viel Engagement
selbst viel zur Heilung betragen können.
Dazu gehört beispielsweise ein rückenfreundliches Verhalten,
ausreichend Bewegung, Wärmeanwendungen, eine positive Einstellung und ein
Vermeiden von einseitigen Belastungen und Fehlhaltungen.
Daneben lohnt sich die Umgestaltung des Arbeitsplatzes, um schmerzhaften
Verspannungen vorzubeugen, ein regelmäßiges Rückentraining mit
speziellen Übungen, Entspannungstechniken und natürlich
eine rückenfreundliche Ernährung.
Quelle: https://www.orthopaedie-nepp.at/