21. Tag der Seenotretter der DGzRS an Nord und Ostsee
Außerdem zeigen die Retter ihr Können bei Vorführungen. Auch an der Station Sassnitz besuchten viele Schaulustige die Seenotretter. So zeigte der Vormann des Kreuzers „Harro Koebke“, Andreas Schumacher (52) die Brücke des 6.500 PS starken Schiffes. Bei einer kleinen Übung durften die Wendigkeit und Geschwindigkeit des Tochterbootes „Notarius“ bewundert werden. Außerdem wurden „Schiffbrüchige“ aus einer Rettungsinsel und aus dem Wasser des Sassnitzer Stadthafens gerettet. Natürlich warben die Seenotretter auch um neue Förderer für ihre ausschließlich aus Spenden und freiwilligen Zuwendungen finanzierte Gesellschaft.
(Text: Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger) Rund 30.000 Menschen haben sich heute, Sonntag, 28. Juli 2019, am Tag der Seenotretter über die Arbeit der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) an Nord- und Ostsee informiert. Ihren Aktionstag hat die DGzRS in diesem Jahr zum 21. Mal veranstaltet. Zwischen Borkum im Westen und Ueckermünde im Osten besuchten dieses Mal rund 30.000 Freunde und Förderer die Seenotretter, rund 5.000 mehr als im vergangenen Jahr. Die Besatzungen der Seenotrettungskreuzer und -boote zeigten Rettungsübungen, luden zur Besichtigung an Bord ein und informierten über ihre vielfältige Arbeit.Auf See blieb es an diesem Tag zum Glück ruhig – nur an wenigen Stationen wurden die Seenotretter alarmiert. Dort musste das Programm entsprechend unterbrochen werden.
Bei Fehmarn trieben Kinder auf einer Luftmatratze ab, konnten aber vor Eintreffen der Rettungskräfte wieder an Land gebracht werden. Mastbruch auf einer Segelyacht bei Laboe und eine erkrankte Person an Bord bei Norderney gehörten zu weiteren Einsätzen, bei denen die Seenotretter Menschen auf See routiniert halfen. Eine gemeldete Sichtung von Schwimmern in der Ostsee bei Rügen stellte sich glücklicherweise als ein Bündel Luftballons heraus.Auf zahlreichen Stationen wurden die Seenotretter von anderen Organisationen unterstützt: Ein SAR-Hubschrauber der Deutschen Marine (SAR = Search and Rescue, Suche und Rettung) führte an mehreren Stationen Windenübungen mit den Seenotrettern durch. Auf Borkum waren auch die niederländischen Seenotretter in die Übung eingebunden und sogar gemeinsam mit ihren DGzRS-Kollegen im Einsatz. In Laboe dabei war auch die dänische Marineheimwehr, die freiwillig den Seenotrettungsdienst Dänemarks unterstützt.Der jährliche Aktionstag, immer am letzten Juli-Sonntag, hat für die Seenotretter große Bedeutung. Besucher können die Einsatzbereitschaft und Leistungsfähigkeit der DGzRS kennenlernen und hautnah erleben. Besonders viele Urlauber und Familien nutzten den Tag, um die Arbeit der DGzRS kennenzulernen. Viele Menschen entschlossen sich spontan, Förderer zu werden. Nach wie vor wird die gesamte Arbeit der DGzRS ausschließlich durch Spenden und freiwillige Beiträge finanziert.*Über die DGzRS*Die DGzRS ist zuständig für den maritimen
Such- und Rettungsdienst in unseren Gebieten von Nord- und Ostsee. Sie setzt von 55 Stationen zwischen der Emsmündung im Westen und der Pommerschen Bucht im Osten rund 60 Seenotrettungskreuzer und -boote ein.
Die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS (MRCC = Maritime Rescue Coordination
Centre) koordiniert zentral alle Such- und Rettungsmaßnahmen. Trotz aller Technik: Im Mittelpunkt des Rettungswerkes steht nach wie vor der Mensch. Ohne die freiwillige Bereitschaft der Seenotretter zu ihren nicht selten gefahrvollen Einsätzen wäre die Arbeit der DGzRS nicht denkbar. Jahr für Jahr fahren die die Einheiten der Rettungsflotte mehr als 2.000 Einsätze auf Nord- und Ostsee, finanziert ausschließlich durch Spenden und freiwillige Beiträge.