Nicht schon wieder! Erneuter Großbrand in illegalem Reifenlager
Was muss das für ein Gefühl für die Kameraden gewesen sein, als diese am Mittwochabend zu einem Einsatz an die Ackerstraße in Senftenberg ausrücken mussten. Nicht einmal 14 Tage nach dem verheerenden Großbrand in einem privat angelegten Reifenlager sehen sie auch dieses Mal bereits von weitem die Rauchsäule und Flammen. Schnell ist klar: Das muss Brandstiftung sein!
Über 100 Einsatzkräfte eilen an den Ort des Geschehens, bereiten akribisch einen langen und kräftezehrenden Einsatz vor. Wieder gibt es am Brandort kein Wasser, mit Tankern muss dieses mühsam geholt werden.
Besonders bitter: Diesmal brennt genau jener Reifenberg, der beim letzten Brand gerettet werden konnte. Meterhoch schlagen die Flammen in den Nachthimmel.
Der Bürgermeister der Stadt, Andreas Fredrich, eilt sofort an die Einsatzstelle und ist schockiert. Er spricht mit Kameraden, informiert sich bei der Einsatzleitung über den Stand der Dinge. Auch er weiß, dass dieses Feuer kein Zufall sein kann. Vor Ort berichtet er, dass das Reifenlager illegal auf Privatgrund angelegt wurde, das Umweltamt ermittle und er traurig ist, dass die Stadt bisher nichts dagegen tun konnte. Ebenfalls bedankte er sich bei den vielen freiwilligen Helfern.
Nach mehr als vier Stunden kann noch immer keine Entwarnung gegeben werden. Die Ausbreitung konnte verhindert werden, kleiner werden die Flammen allerdings nicht.
Wie lange der Einsatz noch andauern wird, ist derzeit völlig unklar. Vermutlich werden Tage vergehen, bis die letzten Glutnester gelöscht sind. Die Kameraden, meist von einem vollen Arbeitstag geschwächt, werden in den Morgenstunden abgelöst.
Die Polizei hat vor Ort die Ermittlungen aufgenommen, verletzt wurde nach ersten Informationen niemand. Auch eine Gefahr für die Anwohner konnte durch die günstige Windrichtung ausgeschlossen werden.