Spendenaufruf: Mit „Vier Pfoten” in eine neue Selbstständigkeit
Als Frühchen stolperte unsere 2. Tochter Emely am 21. März zart und samtig in unser Leben, mittlerweile ist sie 16 Jahre alt.
Emely war ein fröhliches Kleinkind, von Anfang an fielen uns jedoch ihre blauen Flecken am ganzen Körper auf. Schon bei den kleinsten Stößen und Krabbelversuchen entstanden starke Verletzungen, welche im Krankenhaus genäht werden mussten. Mit eineinhalb Jahren wurden wir in die Humangenetik nach Dresden überwiesen. Dort diagnostizierten die Ärzte die Bindegewebserkrankung „Ehlers – Danlos – Syndrom“, vaskulärer Typ (EDS). Durch diese schwere und seltene Spontanmutation im Kollagen 3A1 ist ihre Haut sehr dünn und durchscheinend, schnell entstehen ausgeprägte Blutergüsse, schon bei minimalen Stößen. Hände und Füße sind überbeweglich und knicken schnell um, es fehlt ihnen an Kraft. Bereits bei alltäglichen Stürzen oder auch ohne Ereignis kann es zu schweren Einblutungen ins Gewebe kommen. Innere Organe und Gefäße sind ebenfalls betroffen. Mit zunehmendem Alter ist eine Verschlechterung zu erwarten.
Nach anfänglichem Ignorieren der Krankheit mussten wir als Familie lernen, im Alltag damit umzugehen und Emely zusammen mit ihrer Schwester so „normal“ wie möglich zu erziehen. Oft war und ist es ein Spagat, die Krankheit nicht den Alltag dominieren zu lassen und trotz Rücksicht auf Emely, auch den Bedürfnissen der gesunden Schwester und des kleinen Bruders gerecht zu werden. Mit der Einschulung begann sich Emelys Rücken durch das schwache Bindegewebe zu krümmen und ihr wurde für die Skoliose ein Korsett verordnet, welches sie 23 Stunden am Tag bis zum Ende des Wachstums tragen muss.
Mit 14 Jahren schaffte Emely als Integrationskind den Wechsel von der Förderschule in die Oberschulklasse. Durch Fahrstuhl, Rollstuhl, Integrationsstatus und Fahrdienst, konnte sie auch in schwierigen Zeiten weiter am Unterricht teilnehmen.
Emelys Ziel: der Realschulabschluss.
Emely ist eine Kämpfernatur und schaut nach jeder Niederlage wieder nach vorn. Ihr Wunsch ist es, selbständig eine Ausbildung zu beginnen. Im letzten Jahr musste Emely jedoch mit sehr schweren Diagnosen umgehen. Zuerst wurden nach großen Schmerzen in den Beinen Gefäßprobleme festgestellt und das Tragen von Stützstrümpfen verordnet. Nach einem Gefäß MRT wurde eine Dissektion (Aufspaltung) der inneren Halsschlagader mit anschließender Aneurysma Bildung diagnostiziert. Zum Glück ohne Schlaganfall, was häufig eine Folge ist. Die verschriebenen Blutverdünner bewirkten eine große Einblutung in die Schulter, Krankenhaus und Schmerzen folgten, die Medikamente wurden wieder abgesetzt. Das Risiko eines Schlaganfalls blieb. Zeitgleich teilte uns der Orthopäde aus der Uniklinik Leipzig mit, dass sich der Rücken trotz Korsett auch nach Wachstumsabschluss weiter verkrümmen wird und eigentlich dringend operiert werden müsste. Die OP ist aufgrund der Bindegewebserkrankung für Emely tödlich und somit unmöglich.
Uns Eltern brach es das Herz, Emely das erste Mal hoffnungslos zu sehen. Ihr innigster Wunsch war schon immer ein eigener Hund, da Emely ein großes Feingefühl für Tiere besitzt. Wir hörten von dem Assistenzhund für Rollstuhlfahrer und der speziellen Ausbildung und setzten uns mit dem WZ Hundezentrum in Verbindung. Nach ausgiebigen Vorstellungs- und Beratungsgesprächen war sicher, dass dies der richtige Weg für Emelys Zukunft ist.
Wir haben große Hoffnung, dass ein speziell ausgebildeter Assistenzhund Emely ein großes Stück Selbständigkeit und aktive Freiheit geben und Traurigkeit nehmen kann.
Ein speziell ausgebildeter Mobilitätshund/Behindertenbegleithund könnte:
• Emely am Rollstuhl im Straßenverkehr begleiten und über Hindernisse hinweg helfen,
• nicht erreichbare Dinge aufheben oder öffnen,
• für Emely Türen und Schubfächer öffnen,
• bei Verletzungen Sofortkühlakkus aktivieren,
• Emely beim Ausziehen der Kompressionsstrümpfe helfen,
• in Notsituationen die Notklingel bedienen oder das Telefon holen,
• Alarmschlagen bei Luftnot im Korsett,
• Emely beim Aufstehen und Laufen helfen und dabei stützen ,
• für Emely ein guter Freund werden und ihr Selbstbewusstsein stärken.
Der Assistenzhund wird vom WZ Hundezentrum ausgebildet und vom Servicehundezentrum e.V. unterstützt. Diese speziell auf Emely zugeschnittene und intensive Ausbildung des Retters auf vier Pfoten dauert insgesamt 2 Jahre und wird 30.160,- EURO kosten.
Diese für uns unerreichbar hohe Summe können wir im Familienverbund leider niemals aufbringen. Bitte helfen Sie uns und vor allem Emely.
Gemeinsam mit Ihrer Spende können wir es schaffen, das Leben von Emely sicherer und glücklicher zu gestalten.
WIR DANKEN IHNEN VON GANZEM HERZEN.
Servicehundzentrum e.V.
Ausbildungstelle
WZ Hundezentrum GmbH
Hauptstr. 7
18279 Lalendorf OT Raden
Telefon: 038452/504081
Mobil: 0173/2402112
E-Mail: info@wzhundezentrum.de
Ansprechpartner von Emely:
Mutter: Jeannette
Stiefvater: Andreas
E-Mail: Assistenzhund.Emely@gmail.com
Ihre Spende bitte an Spendenkonto*:
Servicehundzentrum e.V.
Ostsee Sparkasse Rostock
IBAN: DE40 1305 0000 0201 1056 59
BIC: NOLADE21ROS
Verwendungszweck: Assistenzhund für Emely
*Spendenquittung kann ab 150,- Euro ausgestellt werden.