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Trio macht sich auf Simson auf den Weg zur Isle of Man

5. September 2019, 22:00 aktualisiert
Trio macht sich auf Simson auf den Weg zur Isle of Man

Ein Simson-Moped ist für viele Sachsen ein alltägliches Fortbewegungsmittel. Ob zur Arbeit oder zum Baggersee, S51, Schwalbe und Star sind auch 30 Jahre nach der Wende noch beliebte Fahrzeuge.

Originaler Beitrag – 12. August 2019, 13:00

Der 34-jährige Stefan aus Rotkretscham ist nicht nur von seinem Star begeistert, er interessiert sich besonders für Motorsport. Die Classic TT Rennen auf der Isle of Man wollte er sich unbedingt mal ansehen. Also beschloss er mit seinem 42-jährigen Zweirad die Strecke auf sich zu nehmen. Seine Freunde Hans und Peter fanden die Idee so gut, dass sie sich anschlossen. Natürlich fahren auch sie Simson-Modelle. Der 34-jährige Hans fährt eine Schwalbe von 1985, Peter eine S51 von 1988. Aktuell ist noch einiges zu tun an Kleinkrafträdern. Es müssen Gepäcksysteme installiert und die Technik fit gemacht werden. Das Trio startet am Montag den 12. August bei Niesky. Die Strecke führt die 3 Oberlausitzer von Niesky über Dresden, Frankfurt am Main, Brüssel, London und Liverpool zur Isle of Man. Zurück geht es dann vom Vereinigten Königreich mit der Fähre Nach Rotterdam und von Dort aus über Hamburg, Rostock und Berlin zurück in die Lausitz. Rund 4500 Kilometer wollen Hans, Stefan und Peter in den kommenden 4 Wochen zurück legen.

Wir werden hier in einer Art Tagebuch die Reise begleiten. Aufgrund unseres Serverproblems, jetzt mit etwas Verspätung. 

Update – 12. August 2019, 21:00

Die erste Etappe ist geschafft ? 193km waren es... Nachdem wir mit etwas Verspätung gegen 9:30 beim Peter gestartet sind, haben wir bei Stefans Arbeitgeber gleich wieder angehalten und die Seitenständer von Peters S51 und Stefans Star verstärkt. Die haben unter der Gepäcklast glatt kapituliert ? Dann ging es weiter über Bautzen, wo ein Fotograf von LausitzNews.de auf uns wartete. Hans seine Schwalbe ging kurz vorher aus und ließ sich durch einen Kerzenwechsel wieder reanimieren. Bis Bischofswerda hat uns noch der Erik begleitet, dann ging es problemlos weiter nach Dresden zum Decathlon, ein paar Campingutensilien besorgen. Weiter gings durch den Tharandter Wald. Dort hatten wir die erste richtige Panne ? Mal wieder Hans seine Schwalbe ? da musste er glatt den Berg hoch schieben. Nachdem wir den Unterbrecher nachjustiert haben ging es super weiter bis Schloss Augustusburg. Wir haben einfach mal nachgefragt und durften sogar in den Innenhof um schöne Bilder zu machen ? Danke nochmal dafür ? Nun sind wir bei Peters Cousine unter gekommen und genießen den erfolgreichen Tag bei Bierchen, Feuer und Fleisch ?

Update – 13. August 2019, 21:00

Tag 2: 178km waren es heut. Das Erzgebirge hat uns ganz schön zu schaffen gemacht. Besonders Stefan sein Star hatte seine Probleme an den ganzen Steigungen. Dadurch sind wir auch nicht so gut voran gekommen wie geplant. Zum Mittag haben wir uns bei der lieben Anna Buggel in Oelsnitz eingeladen, die tatsächlich die scherzhaft gewünschten Rouladen mit Rotkohl und Klößen serviert hat ? Tausend Dank dafür nochmal ??? Peter hatte zwischendurch die erste Reifenpanne, da hat sich unser Ersatzrad bezahlt gemacht. Dennoch kamen wir erst gegen 13:30 bei Anna an. Nun mussten wir ein wenig umplanen. Eigentlich wollten wir heut nach Suhl und die Heimatstadt der Simsons besuchen. Das wäre aber ein zu großer Umweg gewesen, das hätten wir heut nicht geschafft. Also haben wir die Route verlegt und sind Richtung Coburg gefahren. Der goldene Westen ist sozusagen erreicht ? Zwischendurch musste Stefans Zündung nochmal nachjustiert werden, damit er die Berge hochkommt. Lustigerweise sind wir danach durch eine wunderschöne Talstraße einen Fluss entlang gefahren und es gibt seitdem keinen Berg mehr ? Jetzt haben wir unser Camp auf dem Pferdehof Lucky-Stable-Ranch bei Kronach aufgebaut und hoffen, dass es morgen zügig vorangeht nach Frankfurt zur Yvi ?

Update – 14. August 2019, 21:00

Tag 3: 250km sind wir heute gefahren. Wir wollten die verlorenen Kilometer von gestern aufholen und sind jetzt wieder im Plan ? jetzt erstmal lecker Abendessen und Wäsche waschen bei Yvi ? Wir sind weitestgehend pannenfrei durchgekommen, bis auf einen leergefahrenen Tank bei Hans und einer zugesetzten Hauptdüse beim Stefan, die wird morgen früh repariert. Die letzten Kilometer gings mit gezogenen Schock weiter. Was wir gestern vergessen haben zu erwähnen ist der Berg zu unserem Zeltlager. 2km lang und 14% Steigung ? Hans und Stefan haben es bis oben geschafft, Peter hat sich auf halbem Weg verschalten und blieb stehen ? also musste er wieder zurückrollen und von vorn anfangen ? die Dorfjugend unten hats gefreut, die haben applaudiert ? Heut haben wir noch eine schön hergerichtete Gedenkstätte für die ehemalige innerdeutsche Grenze zwischen Riet und Zimmerau gefunden. Wenn jemand weiß, wer die errichtet hat, gern in die Kommentare schreiben ?

Update – 15. August 2019, 21:00

Tag 4: Knapp 200km haben wir heut geschafft. Der Tag begann recht wehmütig, mussten wir doch leider Hans verabschieden. Er musste aus familiären Gründen die Reise unterbrechen und ist mittlerweile wieder zuhause. Yvi hat uns noch Tankgutscheine für Aral geschenkt, tausend Dank dafür ? Nun sind wir durch Verabschiedung und Geschnatter erst kurz vor 12 in Hanau gestartet und wussten, wir schaffen unser Tagesziel Nürburgring nicht. Was wir nicht wussten: bis 30km davor haben wir es doch geschafft ? nun haben wir unsere Zelte unter einen großen Dach aufgestellt und campen im Trockenen! Welch ein Luxus! Gefunden haben wir das nette Plätzchen in der Nähe von Mendig (Kennern von Steel Buddies dürfte der Ort ein Begriff sein ?) über 1nitetent.com Peter hatte in Bad Vilbel die Tagespanne. Der innere Kranz vom Kettenkasten hat sich verabschiedet und in die Kette gewickelt. Braucht kein Mensch, also ab in die Tonne und weiter gings. Es hat viel geregnet über den Tag, wohl wegen dem Abschied von Hans. Dank guter Gummiklamotten sind wir allerdings weitestgehend trocken geblieben. Die Aussichten in der Eifel waren einfach traumhaft und haben über den Regen hinweg geholfen. Morgen ist das Ziel dann kurz vor Brüssel, mit kleinen Fotostops am Nürburgring und in Spa-Franchorchamps.

Update – 16. August 2019, 22:00

Tag 5: 277km sind wir heut gefahren und ganz schön im Eimer ? Trotzdem haben wir es nicht bis Duisburg geschafft und hausieren jetzt auf einer "Biwakzone". Das ist ne ziemlich coole Geschichte, um legal in Belgien und den Niederlanden gratis zu campen für maximal 2 Nächte ? Die Eifel war weniger dramatisch als befürchtet, da sind wir ziemlich gut durchgekommen. Erstes Tagesziel war ja der Nürburgring. Ein Nachbar unseres gestrigen Gastgebers gab uns eine interessante Route vor, der wir auch gefolgt sind. Über Schloss Bürresheim nach Adenau, dort soll man einen prima Blick über die Nordschleife haben. Was er nicht dazu gesagt hat, ist das man dort nich mit dem Moped rankommt um ordentliche Fotos zu machen ? naja, eine Ecke als Fotobeweis haben wir trotzdem gefunden. Pittiplatsch is seit gestern auch dabei, was es damit auf sich hat erklär ich euch wenn wir auf der Fähre sind ? Weiter gings zum Circuit du Spa nach Spa-Franchorchamps. Dort lief gerade ein Motorradtraining, coole Nummer! In Belgien gibts übrigens transparente Getränkedosen aus Plaste, sehr witzig ? Der Rest verlief recht unspektakulär mit Meter machen und nun sitzen wir bei Feuer, Wurst und Bier und sind ziemlich K.O. ? Morgen gehts dann nach Dünnkirchen und auf die Fähre, ab da wirds spannend ?

Update – 17. August 2019, 21:00

Tag 6: 225km sind wir heut gefahren. Und das fast nur im Regen ? Ansonsten verlief der Tag recht unspektakulär. Das Gekurve um Brüssel hat ziemlich viel Zeit gefressen und wir haben uns ein paar mal verfahren, aber ansonsten war alles gut. Wir sitzen jetzt 60km vor Dunkerque und morgen um 12:00 hat Stefans liebe Mutti die Fähre für uns gebucht ? vielen Dank nochmal dafür! Morgen sind wir dann auf der Insel und wollen bis kurz vor London zu unserem ersten Pausentag kommen... Wir sind zugegebenermaßen recht aufgeregt mittlerweile ?

Update – 19. August 2019, 22:00

Tag 7 und 8: 225km haben wir Sonntag zusammenbekommen. Zuerst ging es mal wieder im Regen voran, die 65km bis zur Fähre hinter uns zu bringen. Als Bonus diesmal ohne Frühstück und Kaffee, da uns die Zeit im Nacken saß. Nach erfolgreichem Check-In mit einer Truppe netter englischer Biker sowie dem ordentlichen Verzurren der Mopeds auf der Fähre hieß es erstmal drei Stunden lang Füße hoch. Zum Frühstück gab es dann die am Vortag erworbenen Käsestücken plus Gurke und Apfel... Die Fährpreise haben uns wie erwartet vor Überfütterung bewahrt 🙈 Dann ging es über die britischen Schnellstraßen raus aus Dover und über Land nach London. Diese Schnellstraßen sind mit dem Moped recht abenteuerlich, da die den Anschein einer Autobahn haben und wir als Bremsklötzer mittendrin 😨 aber alles gut gegangen. Untergekommen sind wir bei dem Besitzer des Freizeit- und Abenteuerparks Hobbledown. Den hat Stefan vor 7 Jahren mit aufgebaut und freut sich sehr, das Werk mal wieder zu besichtigen. Aus dieser Zeit waren auch noch £8,50 übrig, die sich gleich an der ersten Tankstelle als wertlos erwiesen. Vor 2 Jahren wurden mehrere Banknoten und Münzen geändert und die neuen werden nicht mehr akzeptiert... Super 😏 Heute am Montag gab es erstmal einen kleinen Service für die Maschinen. Bremsen und Zündung nachjustieren und Peters elendes Gerassel beseitigen. Im Nachbauauspuff hat sich das Endröhrchen gelöst und klapperte dann lustig im Endstück vor sich hin. Nun ist Ruhe. Dank dem Lackieranzug, den der freundliche Vertreter von Spies-Hecker uns neben einer Packung Gummihandschuhe und super Putztüchern zur Verfügung gestellt hat, werden wir beim Schrauben auch nicht schmutzig 😎 super Sache 👍 Dann haben wir noch eine gemütliche Runde durch Hobbledown gedreht und Stefan hat Peter ein bisschen die Welt des Spielplatzbauens nähergebracht da er 12 Jahre Spielplätze für die Kulturinsel gebaut hat. Nun Füße hoch und relaxen 🍻 Morgen geht's dann auf in die City, Pittiplatsch will auf die Towerbridge 😁

Update – 21. August 2019, 21:00

Tag 9: 112km waren es heut. Das klingt wenig, hat aber trotzdem den ganzen Tag gedauert. Wir sind einmal quer durch London durch. Peter hatte gestern die brillante Idee, doch heute gleich weiter zu fahren und nicht mehr zurück nach Hobbledown. Sehr gut, so sparen wir uns morgen das Gekutsche durch die Stadt 👍 Erstes Ziel war Sports Direct, ein Sportgeschäft. Dort haben wir uns Jogginghosen für die kalten Tage und neue Socken geleistet. Der Laden fetzt, dort gibts auch mal Rabatte von 50% und mehr auf wirklich gute Ware. Peter hat gleich 2 große Pakette Socken gekauft und jammert über den immer weniger werdenden Platz im Gepäck. 🙂 Dann gings weiter zur Tower Bridge. Das war eine ganz schöne Quälerei, quer durch die Stadt. Der Gedanke, dass Dienstag mittag nicht so viel los sein wird, war komplett daneben 🙈 es war die Hölle los. Nach anderthalb Stunden Suche haben wir dann tatsächlich einen grandiosen Fotopoint gefunden. Nächstes Ziel war der Big Ben. Dort sind wir gleich weiter gefahren, der ist nämlich derzeit komplett eingerüstet und kein Foto wert. Letzter Stop in London war das legendäre Ace Café 🤩 erstmal Burger, Kaffee und ein Verschnaufbier nach der anstrengenden Stadtfahrt. Wir haben viel geplaudert, auch mit dem Besitzer. Der war total begeistert und hat uns viel aus seinem Leben erzählt. Genau so verrückt wie wir 😅 Ein Gast hat uns direkt gefragt "Are you crazy?" auf die Antwort wo wie herkommen und wo wir hinwollen 😁 Zwischendurch hat uns bei Facebook noch der "Daggers Mofaclub" kontaktiert, die sind zusammen mit "Heiße Kette MC" auf 5 Mofas bzw Mopeds auf die Isle of Man gefahren. Leider werden wir uns wohl nur auf See begegnen, da die Freitag schon wieder abreisen. Schade 😕 Nunja, und nun sind wir für £7/Person und Nacht im Vorgarten einer britischen Villa und schlafen im Zelt auf Tannenzafen 🙈 das wird eine Nacht... Morgen fahren wir dann so weit es geht Richtung Liverpool. Freitag um 3:00 morgens geht die Fähre 🥴 Gute Nacht!

Update – 22. August 2019, 22:00

Tag 10:
84km müssen heut reichen. Wir sind 135km vor der Fähre, das schaffen wir morgen locker 💪 Heute haben wir soviel erlebt, das kann ich alles gar nicht aufschreiben 🙈 Zuerst ging es in Richtung eines geplanten Fotostops. Wir wollten ans Ende der Welt, einem Dorf namens "World's End". Das hat sich als so klein herausgestellt, dass es nicht mal Ortsschilder hatte. Also wäre ein Foto sinnlos gewesen. Weiter gings Richtung Birmingham. Uns plagte der Mittagshunger, also beschlossen wir was zu suchen. Keine 2min später erschien am rechten Straßenrand ein Café, was allem Anschein nach dem Rennsport gewidmet war. Perfekt für uns! 😁 Also rein ins "Super-Sausage-Café". Es stellte sich heraus, dass das ein Szenetreff für Biker ist, ähnlich dem Ace Café! Dort haben wir mit zig Leuten geplaudert, inclusive dem Eigentümer. Der war begeistert von uns und schenkte uns gleich mal ein paar Sticker von sich. Was wir leider diesmal wieder vergessen haben (gestern beim Ace Café schon...) ist ein Foto von uns mit dem Eigentümer zu machen und ihn in unser Poesiealbum schreiben zu lassen 😕 das mit den dauerhaften Erinnerungen müssen wir noch üben. Kurz vor Birmingham haben wir noch einen Kaffee- und Toilettenstop bei McDonalds eingelegt. Dort war neben den mittlerweile üblichen Passantengesprächen ein netter, dicker Ire als Lieferant. Der schenkte uns glatt mal 6 Kaffeecoupons, eine Warnweste und einen alten Schneebesen 🤣 crazy guy... Next stop: "The National Motorcycle Museum". Unfassbar! Das, was wir gesehen haben in der kurzen Verweildauer, war schon gigantisch. Das Museum hat einen gratis Bereich im Foyer, der war schon enorm spannend. Für den Hauptteil blieb leider keine Zeit, dafür haben wir vor dem Eingang einen Kerl aus Potsdam getroffen 😅 der hat nicht schlecht geguggt. Und vielleicht schickt er mir das Video, was er von uns gemacht hat als wir losgefahren sind 😉 Als Nachtlager war diesmal nichts festes geplant. Einfach beim Bauern klingeln und fragen hieß die Devise 😎 Das hat auch gleich im 2. Anlauf funktioniert. Beim ersten Versuch war niemand da. Beim der zweiten Farm war ein netter Herr, der das Gelände nur verwaltet und das nicht hätte entscheiden dürfen. Aber er war so nett, seinen Kumpel 2 Farmen weiter anzurufen und uns anzukündigen. Dort angekommen, wurden wir auch gleich empfangen und dürfen jetzt unter einer alten Eiche schlafen 😎 bissl windig ist es hier, aber ansonsten ganz nett. Morgen gehts dann nach Liverpool kurz vor den Fährhafen. Das wird noch spannend, da die Fähre ja Freitag früh um 3:00 abfährt. Eigentlich lohnt es sich gar nicht, erst schlafen zu gehen. Wie wir das lösen, wissen wir selber noch nicht 😅🙈

Update – 22. August 2019, 23:00

Tag 11:
Wir haben die 2000km geknackt! 🤩 Heute waren es 178km, gesamt 2024 😁 Ansonsten ist nich viel spektakuläres passiert heute. Wir sind halt nach Liverpool gefahren und schlagen uns jetzt die Zeit in nem Pub tot, bis wir gegen 1:00 einchecken können. Zu Frühstück haben wir uns diesmal ein leckeres Buffet für erstaunlich günstige £9,50/Person gegönnt und waren erstmal pappsatt. Dann Meter machen und ab nach Liverpool. Kurz vorher haben wir einen Campingplatz gesucht und gefunden, um mal wieder ordentlich warm duschen zu gehen. Das war eine Wonne 😍 Für den Rückweg am Sonntag haben wir uns dort gleich den Schlafplatz gesichert. Der Besitzer von "Laylands Farm" war begeistert von unserem Vorhaben und wenn ich ihn richtig verstanden habe, kommen wir gratis unter. Cooler Mann! 👍 Dann gings immer weiter Richtung Hafen, einen Waschsalon suchen. Alles mal wieder durchwaschen, inclusive dem was wir anhatten 😂 Dort sprach uns dann ein britischer Taxifahrer an, der ursprünglich aus Polen kommt. Neben dem mittlerweile üblichen Gespräch, wo wir herkommen und so weiter, gab er und noch einen Tip, wo wir am besten die Zeit totschlagen können. Tja, und so sitzen wir jetzt im "Baltic Fleet" und warten auf die Fähre zum Endziel 😎 Prost! 🍻

Update – 24. August 2019, 22:00

Fakt ist: das sind hier bei der Classic TT keine Demoläufe, Kaffeefahrten oder Bewegungsrunden... Das ist echter Männersport, hier wird ans Limit von Mensch und Maschine gegangen. Und darüber hinaus! Einfach nur der Wahnsinn! Input Overload 🤤

Stefan hat sich ja vorgenommen, seine Reise als Tattoo zu verewigen, sollten wir es tatsächlich schaffen. Das hat er auch getan 😎 Danke an Manx Tattoo 😁

Update – 25. August 2019, 22:00

So... Nun sitzen wir in der Fähre, die Mopeds sind verzurrt und wir haben abgelegt. Jetzt ist etwas Zeit das Wochenende zu rekapitulieren. Am Freitag sind wir um 6 Uhr Früh aus der Fähre gestiegen und dann völlig übermüdet  ca. 30 min zu unserem Campingplatz gefahren.  Ein Fußballfeld. Endlich keine Wurzeln und Steine unter dem Zelt. Was für ein Luxus. Begrüßt hat uns das "Simson-Rennkollektiv" mit Kaffee und Nutellatoast. Viel mit Schlafen war dennoch erst mal nicht. Die Neugier für die Insel war viel größer. So haben wir den Freitag an der Rennstrecke verbracht. Es war sehr laut und überall fuhren die historischen Mitorräder in allen Varianten. Die Leute haben uns natürlich oft gefragt, wo wir her kommen. Nachdem Stefan in fließendem Englisch geantwortet hat konnten viele Ihr Grinsen nicht verbergen. Der Abend war nicht sehr lang, wir brauchten eine Mütze Schlaf. Samstag haben wir uns dann getrennt. Stefan wollte unbedingt an die Rennstrecke. Peter ist in einem kleinen Fischerdörfchen geblieben. Da gab es eine mittelalterliche Burg, Fish and Chips, das typische Essen und einen kleinen Museumsrundgang. Und das Meer musste auch, zumindest kurzzeitig bebadet werden. Naja, länger als ein paar Sekunden war nicht möglich ohne ernsthafte Erfrierungen  diverser Körperteile.  Gegen Abend sind wir dann wieder zusammen die Küste langgedüsst. Die Landschaft ist absolut beeindruckend und wir konnten nun verstehen was die vielen Motorradfahrer hier her zieht, abgesehen von der Rennveranstaltung. Eine Trübseligkeit hatte der Tag. Ein Rennfahrer ist, so sagt man, durch einen Fahrfehler ums Leben gekommen. Er ist bei vollem Rennbetrieb gegen eine Hauswand gekracht. Solche unschönen Ereignisse lassen einen umso mehr mit Voraussicht  und Bedacht fahren. Abends gabs gemütliches Zusammensitzen mit unserem "Simson-Rennkollektiv" und ein paar Bierchen.  Heute Morgen nach gemütlichem Aufbruch  (ausnahmsweise bei Sonnenschein) gings mit Sack und Pack nach Jurby. Ein Mekka für Rennfahrer und die die es werden wollen. Da waren tausende Motorradfahrer.  Ein "sehen und gesehen werden".  Natürlich waren wir auch da eine kleine Attraktion mit unseren kleinen und im Gegensatz zu den anderen Maschinchen seeehr leisen 2 Takt 50 ccm Motoren. Es gab auch einen Flohmarkt auf dem selbstverständlicherweise fast ausschließlich Dinge zu finden waren die das Motorradfahrerherz höher schlagen lassen.  Zum Abschluss sind wir noch ein Stück der Rennstrecke abgefahren. Nun gehts mit der Fähre wieder auf die britische Insel. Erst mal Richtung Schottland. Die Mopeds wollen wieder bewegt werden. (-; 

Update – 26. August 2019, 22:00

Tag 14 (wenn ich mich nicht irre 🤔): Wir sind Richtung Schottland gefahren und haben dabei 185km abgespult. Da wir die Fähre nicht geplant nach Heysham sondern nach Liverpool nehmen mussten, sind 85km auf die Tour draufgekommen. Dadurch haben wir es heute nicht bis zu Stefans ehemaliger Schule geschafft. Macht nichts, der Besichtigungstermin ist sowieso erst morgen 14:30. Heut gabs tatsächlich mal wieder Pannen 😁 Bei Peter hat sich eine Schraube vom Kofferträger verabschiedet, die wurde kurzerhand ersetzt. Dann hatte Peter zwei heftige Motorklemmer. Glücklicherweise ist soweit ersichtlich nichts kaputt gegangen. Es gab eine intensive Nachschulung zum Thema "Bergabfahren mit dem Zweitakter" und weiter gings. Je weiter nördlich man kommt, desto schöner wird die Landschaft 😍 leider können wir nicht ständig anhalten und Bilder machen, aber ein paar Eindrücke haben wir versucht festzuhalten. In Großbritannien ist heut Feiertag, in einem Dorf war heut Flohmarkt. Dort haben wir glatt mal einen Zwischenstop eingelegt. Peter hat sich ein neues Zelt für £5 sowie eine dickere Isomatte und eine Kuschelraupe geleistet 🤣 Mal sehen, ob der Name vom Zelt Programm ist 🙈 Stefan konnte am Crashtest-Goofy nicht vorbei gehen 😁 Nunja, und nun haben wir wieder einen schönen Platz zum Zelten gefunden und machen Feierabend für heut. Morgen gehts dann nach Moniaive/Dumfries.

Update – 31. August 2019, 21:00

Tag 17/18/19:


Mensch, wir haben schon lange nichts mehr geschrieben 😅 Am Donnerstag haben wir uns einen Tag frei genommen. Zuerst gabs ein bissl Service an den Maschinen (Hinterrad vom Peter wieder zurücktauschen, da war noch das Ersatzrad von der Reifenpanne drin.... Bremsen nachstellen... Abschmieren... Schrauben nachziehen... Das übliche eben 😎) und dann sind wir in die Stadt gefahren, um eine Runde zu shoppen. Witzige Sachen haben wir da gefunden 😅 Freitag gings dank im Eiltempo nach Hull, um die Fähre zu erreichen. 226km waren das. Das gestaltete sich bei Windgeschwindigkeiten von gefühlt 126km/h und den britischen Pseudo-Autobahnen recht abenteuerlich, woraufhin wir weitestgehend versucht haben auf kleinere Straßen auszuweichen. Das klappte auch mehr oder weniger gut, bis 6km vor dem Fährhafen Stefans Kupplungszug riss 🙈 Na gut, fix gewechselt und weiter gings. Zwischen Check-In und Boarding ging dann noch Peter der Sprit aus. Offensichtlich verbraucht die Kiste mehr, wenn man den Vergaser fetter stellt, können wir gar nicht nachvollziehen 🤷‍♂ Also den halben Liter Reservesprit reingekippt und ab auf die Fähre. Was sahen wir da im Laderaum? Die Kolonne vom AWO-Rennkollektiv! So haben wir einen lustigen Abend verbracht und fielen dann geschafft in die schmalen Kojen. Heute, also Samstag, wurde es dann wieder abenteuerlich. Gerade einmal 135km haben wir geschafft. Wir haben bis Mittag gebraucht, um aus dem Hafengelände zu kommen! Entweder waren die Straßen aufgrund von Baustellen gesperrt oder eine Autobahn. Beides keine Option. Nach langem hin und her haben wir eine kleine Fähre gefunden, die uns auf die richtige Seite des Flusses gefahren hat. Die war recht günstig, 2,80€ für uns beide mitsamt Mopeds. Dann gings erstmal halbwegs vorwärts, bis zum nächsten Fluss ohne Brücke. Also Fähre Nummer 6 auf der ganzen Route genommen 🤣 die war sogar gratis. Die Stadt ist geteilt und die Verwaltung ist der Meinung, wenn es schon nur einen Autobahntunnel gibt, bieten wir die Fähre für Fußgänger, Radfahrer und Mopedfahrer kostenfrei an. Super Sache 👍 Das Endziel des Tages, Enkhuizen, war sowieso nicht erreichbar, also sind wir so weit wie möglich Richtung Norden gefahren. Nun sitzen wir auf einem riesigen Campingplatz für 40€ und freuen uns über den Klimawandel 🤣 von gefühlt 15° in England zu 30° in Holland. Prost! 🍻

Update – 2. September 2019, 22:00

Tag 20 & 21: Am Sonntag mussten wir die verlorenen Kilometer aus Rotterdam wieder aufholen und sind bis spät abends 247km gefahren. Das herunter gesetzte Tagesziel, Deutschland zu erreichen, haben wir gerade so geschafft 😁 Auf dem Weg dorthin sind wir erst über den Lelystad-Damm gefahren. Das ist schon spektakulär, einfach mal 28km durch das Meer zu fahren! 👍 Auf der anderen Seite, in Lelystad, mussten wir der Batavia einen kurzen Besuch abstatten. Stefan war dort vor einer Weile mal. Damals konnte man das Boot noch kostenfrei besichtigen und musste nur für die Werkstatt Eintritt zahlen. Das ist nun vorbei, und 16€/Person nur um eine Stunde Boot zu guggen, war uns dann doch zu viel. Dennoch, wer Zeit hat und in der Ecke ist, dem können wir das nur empfehlen! 👍 In der Werkstatt wird bereits das nächste Holzschiff mit zeitgenössischen Baumethoden restauriert. Sehr sehenswert. Der Rest vom Tag war reines Kilometer machen. Am Ende sind wir in einem Dorf im Emsland kurz hinter der Grenze auf einem Bauernhof gelandet, wo wir zelten konnten. Abends haben wir noch den restlichen Plan über den Haufen geworfen. Ursprünglich wollten wir über Hamburg und Rostock fahren. Nun haben wir eine Einladung von Peters Verwandtschaft in Stendal bekommen, der wir nicht widerstehen konnten. Also ging es heut zum Montag zu Hans seiner Mutti 😁 GoogleMaps sagte, es seien 165km. Wie wir es geschafft haben, daraus 210km zu machen, ist uns ein Rätsel 🤣 Es ging jedoch super voran, das Wetter hat auch mitgespielt, also sind wir schön durchs Osnabrücker Land gekurvt. In Wietmarschen haben wir beim Bäcker gefrühstückt. Nebenan war ein großer Hersteller von Rettungsfahrzeugen, WAS. Schon interessant, da standen Rettungswagen aus allen möglichen Ecken der Welt 👌 Schöne Grüße dabei an Svenja und Marcel, die offensichtlich auch gerade auf Tour sind 😎 Gefunden in Haldem... Und nun gibts gleich lecker Nudelsalat und Würstchen von Hans seiner Mutti 😋

Update – 3. September 2019, 22:00

Tag 22: Die Heimat ist in Sichtweite. Wir lassen es jetzt gemütlich angehen. Zum heutigen Tag gibt es nicht viel zu erzählen. Peter wurde heute mit der Navigation beauftragt. Dem fleißigen Leser ist bekannt, dass wir weitgehend per Karte navigieren und aufs Navi verzichten. Peter hat das schon lange nicht mehr gemacht, also musste er heut vorfahren. Hat er soweit auch ganz gut hinbekommen, aus einer Vorgabe von Google Maps von 104km hat er gerade mal 143km gemacht. Also ist heut mal etwas früher Schluss und wir legen die Füße hoch, bevor es morgen nach Stendal geht. Wer Lust hat, uns am Endziel zu treffen: Wir schlagen am Freitag zum späten Nachmittag im Fahrerlager vom Oberlausitzer Dreiecksrennen auf. Gaststätte Jägerwäldchen in Bertsdorf-Hörnitz / Großschönau. Die genaue Zeit geben wir dann spontan bekannt, wenn wir es selber wissen 😅 Bis dahin...

Update – 5. September 2019, 22:00

Tag 23 & 24: Am Mittwoch sind wir entspannte 175km nach Stendal gefahren. Auf dem Weg dorthin mussten wir kurz am Mühlenmuseum Gifhorn anhalten, das sah einfach zu interessant von der Straße aus aus. Schon spannend, der Besitzer hat zahlreiche Windmühlen aus aller Welt rekonstruiert und man kann sich die ganze Technik im Inneren mal ansehen 👍 Auch eine kleine Ausstellung mit selbstgestalteten Papiermühlen gab es, teils recht fragwürdig 🙈😅 Der Abend klang entspannt bei Peters Bekannten aus. Heute stand uns eine ziemlich lange Etappe bevor. Google Maps prophezeite schon 250km Strecke. Stefan hat es dank seiner hervorragenden Kartennavigationsfähigkeiten geschafft, das auf sagenhafte 323km auszudehnen 🤣 Fahren nach Karte ist im Brandenburger Land irgendwie so wie Malen nach Zahlen... Auf Blankopapier... 😬 Es gibt dort wirklich nichts... Gar nichts..... Und davon ganz viel 😄 Ok, wir haben Pittiplatsch's Kita gefunden. Und komische Ziegeltürme in Lauchhammer, vielleicht weiß ja jemand was es damit auf sich hat? 🤷‍♂ Jetzt ist Feierabend, wir sind am Tagesziel Bernsdorf bei Kamenz angekommen. Morgen ist dann Endspurt! Wer uns ein Stück begleiten möchte: Wir planen von Bernsdorf über Großgrabe, Kamenz, Elstra, BIW, Neukirch, Sohland, Neusalza-Spremberg, Ebersbach und Leutersdorf nach Großschönau zum Festzelt am Start des Dreiecksrennens zu fahren. In der WhatsApp-Gruppe hier werden wir unseren Live-Standort teilen. Da wisst ihr dann immer, wo wir uns gerade befinden. Bis morgen dann! 🍻


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